Die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Kampanien

In der Antike eroberten die Römer eine besonders glückliche Landschaft und benannten sie ebenso. Aus „Campania felix“ wurde Kampanien. Die Region mit Hauptstadt Neapel wurde bereits im 8. Jahrhundert vor Christus von den Oskern besiedelt und sah im Laufe der Jahrhunderte viele Herren kommen und gehen. Zahlreiche faszinierende Sehenswürdigkeiten, archäologische Stätten und Naturparks treffen auf große Metropolen und geologische Unruhen aufgrund von vulkanischen und tektonischen Aktivitäten. Mit den Top 10 Sehenswürdigkeiten von Kampanien erlebst du alle Facetten dieser durchaus kuriosen und doch so begeisternden Region hautnah.

Cappella Sansevero in Neapel, Kampanien

©Museo Cappella Sansevero

Cappella Sansevero in Neapel

Im Herzen der Altstadt Neapels liegt eine kleine Barockkirche, die du unbedingt besuchen musst. Die Cappella Sansevero wurde ursprünglich als Grabstätte der Familie di Sangro errichtet und war Privatkapelle des Freimaurers Raimondo di Sangros, Prinz von Sansevero. Viele faszinierende Marmorskulpturen zieren die Kirche ebenso wie Freimaurersymbole auf Böden und Kunstwerken. Sanmartinos „Verhüllter Christus“, Corradinis „Die Keuschheit“ und Queirolos „Die Enttäuschung“ zählen zu den prächtigsten Werken der Kirche. Salernos anatomische Modelle solltest du dir ebenfalls auf keinen Fall entgehen lassen.

 

 

Krater des Vesuv, Kampanien

©Bigstock.com/Stephen B. Goodwin

Krater des Vesuv

Kampanien wird immer wieder von geologischen und vulkanischen Aktivitäten heimgesucht. Einer der Hauptauslöser ist der Vesuv, neun Kilometer von Neapel entfernt. Wenn du den 1.281 m hohen Vulkan aus nächster Nähe erleben möchtest, kannst du ihn auf einem ca. 1 km langen Fußweg erwandern. Am Krater angekommen, erlebst du das einzigartige Naturschauspiel aus nächster Nähe. Der Gefahr stets bewusst, ist ein Besuch des Vesuvs auch in vulkanisch inaktiven Zeiten mit einem gewissen Nervenkitzel verbunden. Zahlreiche Wanderwege führen dich durch die faszinierende Natur des umliegenden Schutzgebietes.

Antikes Pompeji, Kampanien

©Bigstock.com/katatonia82

Antikes Pompeji

Als der Vesuv 79 n. Chr. ausbrach, verschüttete und konservierte er die antike Stadt Pompeji. Heute führen Touren in mehreren Sprachen durch die prächtig erhaltene Ruinenstadt. Schließ dich einer Gruppe an und lass dir von einem erfahrenen Guide die wichtigsten Schauplätze Pompejis zeigen. Forum, Kapitol, Theater, Basilika, Tempel, Thermen und Marktplatz sind Teil jeder Tour. Gleichzeitig erhältst du faszinierende Einblicke in das Leben im alten Rom, wenn antike Geschichte zum Leben erweckt wird. Bei einem Kampanien-Urlaub muss Pompeji unbedingt auf dem Programm stehen.

Der Götterweg, Kampanien

©Bigstock.com/mkallstrom

Der Götterweg

Mit dem Auto oder dem Bus geht es nach Agerola, ca. 500 m über dem Meeresspiegel. Hier beginnt einer der schönsten Wanderwege der Amalfiküste. Sentiero degli Dei, zu Deutsch „Götterweg“, führt dich in zwei Stunden entlang einer einsamen Felsenlandschaft über dem Meer. Du solltest absolut trittsicher und auch schwindelfrei sein, denn der Pfad kann stellenweise ganz schön schmal werden. Dafür gibt es kaum anspruchsvolle Passagen und spektakulären Fernblick über die gesamte Amalfiküste als wohlverdienten Lohn. Tipp: Meide den Götterweg in den Sommermonaten, da es aufgrund der exponierten Lage sehr heiß werden kann.

Griechische Tempel von Paestum, Kampanien

©Bigstock.com/GeaMedia

Die Griechischen Tempel von Paestum

Kampaniens Küstenstreifen zog viele Völker und Siedler an. Zu ihnen zählten auch die Griechen, die einst im 2 km landeinwärts befindlichen Paestum eine Pflanzstadt, das ist die Kolonie einer Kolonie, anlegten. Noch heute kannst du viele Ruinen der einstigen griechischen Siedlungen sehen, darunter der Hera-Tempel Basilika, der Poseidon-Tempel und der mit dorischen Architekturmerkmalen ausgestattete Tempel der Athena. Im Museum erwarten dich zahlreiche Fundstücke aus der Umgebung Paestums, vor allem Grabfunde aus Nekropolen.

Faraglioni vor Capri, Kampanien

©Bigstock.com/Eugene Sergeev

Faraglioni vor Capri

Capris Wahrzeichen sind steinerner Natur. Vor der Sudostküste im Golf von Neapel erheben sich vier mächtige Felsen, die sogenannten Faraglioni. Drei davon bilden eine kleine Felskette. Sie sind 81-109 Meter hoch und liegen relativ nahe am Festland. Ein vierter, kleinerer Faraglione, die sogenannte Einsiedler-Klippe, ragt ca. 200 m östlich in die Höhe. Auf den Felsen hat die seltene Eidechsenart Lucertola Azzura (dt. „Blaue Eidechse“) eine Heimat gefunden. Durch ihre blaue Pigmentierung passt sie sich der Farbe des Felsens an und tarnt sich somit geschickt vor Fressfeinden.

Teatro San Carlo in Neapel, Kampanien

©Bigstock.com/isogood

Teatro San Carlo in Neapel

Einst war das Teatro San Carlo das angesehenste Opernhaus in ganz Europa, sogar vor der Mailänder Scala. Der Bourbonenkönig Karl VII. von Neapel ließ es ab 1735 anstelle des verfallenen Teatro San Bartolomeo errichten. Ein schwerer Brand zerstörte 1816 weite Teile des Opernhauses, doch nach Restaurierungsarbeiten fanden nur wenige Monate später schon wieder Vorführungen statt. Das bloße Betreten des Teatro bereitet Gänsehaut. Die Stimmen der berühmtesten Sänger der Welt hallen durch die gewaltigen Räumlichkeiten und den hohen, opulenten Innenraum.

Palast von Caserta, Kampanien

©Bigstock.com/greta6

Palast von Caserta

Als Karl VII. Herrscher der Königreiche Neapel und Sizilien wurde, ließ er sich einen prunkvollen Palast in Caserta, ca. 40 km nördlich von Neapel erbauen. Über 1.200 Räume und 1.970 Fenster statten den gewaltigen, an Schloss Versailles angelehnten Palazzo Reale aus. Im Palast erwarten dich luxuriös ausgestattete Räumlichkeiten und wunderschöne Kunstwerke begleitet von gewaltigen Säulen und der ellenlangen Prunktreppe aus Marmor. Ebenso solltest du der gewaltigen Gartenanlage einen Besuch abstatten, denn auf über 100 Hektar Parkfläche gibt es so einiges zu entdecken.

Castello Aragonese auf Ischia, Kampanien

©Bigstock.com/artconcept

Castello Aragonese auf Ischia

Auf der vulkanischen Insel Ischia ruht ein Schloss, dessen Vorbauten sich bis 474 v. Chr. zurückverfolgen lasen. Seine heutige Gestalt erhielt das Castello Aragonese aber erst durch die Aragonesen. Alfons I. von Neapel ließ dieses mächtige Gebäude Mitte des 15. Jahrhunderts erbauen. Das Kastell thront hoch über der steilen Felsenküste und ist über eine 200 m lange, gemauerte Brücke mit Borgo di Celsa verbunden. Neben dem grandiosen Fernblick über das weite Meer erwarten dich zahlreiche Kathedralen, Kirchen und der finstere Kerker. Bei Nacht leuchtet das Castello Aragonese förmlich.

Amalfiküste, Kampanien

©Bigstock.com/EdwardDe

Amalfiküste

Im Jahre 1997 wurde die Amalfiküste auf die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO aufgenommen, und das mit gutem Grund. Entlang der Küstenstraße SS 163 Amaliftana liegen einige der schönsten Dörfer und Städte Italiens. Ihnen allen ist die gewaltige Aussicht auf das Meer und die umliegende Natur gemeinsam. Apropos Natur, die Amalfiküste eignet sich prima für Wanderungen, Radtouren und Spaziergänge an der frischen Luft. Lass dich in den Bann der saftigen, mediterranen Vegetation ziehen und finde deinen persönlichen Kraftplatz.

Zwischen grünen Küstenstreifen, antiken Ausgrabungsstätten, prächtigen Felsgebilden, weiten Wanderwegen und eindrucksvollen Gebäuden mit langer Geschichte bieten die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Kampanien für jeden Geschmack etwas. Wenn du noch mehr von Italien sehen möchtest, dann klicke dich durch die Reisetipps von ZAINOO!

Die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Apulien

Jeder Stiefel hat seinen Absatz. Im Fall von Italien ist dies die Region Apulien entlang des Ionischen und des Adriatischen Meeres. Hier erwartet dich der östlichste Punkt des Landes – die Küste bei Otranto ist nur 80 km von Albanien entfernt – sowie die flachste Region Italiens, die zu 98,5 % aus ebenem bzw. hügeligem Gelände besteht. Durch die vergleichsweise exponierte Lage im Südosten hinkte Apulien in der Frühgeschichte ein wenig hinter der Entwicklung des übrigen Landes hinterher, was jedoch für faszinierende Zeugnisse längst vergangener bzw. im Rest Italiens ansonsten kaum vertretener Völker sorgte. Die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Apulien zeigen dir den Stiefelabsatz von dessen schönster Seite.

Castel del Monte, Apulien

©Bigstock.com/Sabino Parente

Castel del Monte

Auf der Spitze eines Hügels mitten in der kargen Landschaft Andrias liegt ein Schloss, das Forschern seit jeher ein Rätsel aufgibt. Castel del Monte wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet, blieb aber unvollendet. Das achteckige Gebäude mit wiederum acht achteckigen Türmen besteht überwiegend aus Kalkstein und diente vermutlich als Machtdemonstration des damals herrschenden Stauferkaisers Friedrich II. Im gesamten Schloss, das 1996 zum UNESCO-Welterbe erklärt wurde und seit 2001 die Rückseite der italienischen 1-Cent-Münze ziert, stößt du immer wieder auf die Zahl Acht. Zahlreiche verworrene Gänge und das kuriose, schmucklose Interieur verwundern und irritieren. Ob du das Rätsel lösen kannst?

Grotte di Castellana, Apulien

©Bigstock.com/Dario Lo Presti

Grotte di Castellana

Im frühen 20. Jahrhundert diente ein Loch in der Erde den Bewohnern von Castellana Grotte als Müllhalde. 1938 wurde in diesem „Loch“ schließlich eine ganz besondere Höhle entdeckt. Die Grotte di Castellana mit ihrem eindrucksvollen, brüchigen Karstgestein und faszinierenden Kalkablagerungen zählt heute zu den schönsten Höhlen Italiens und zieht Besucher aus aller Welt an. Auf deiner Wanderung durch die Grotten stößt du außerdem auf fossile Formen, gewaltige Schluchten und kuriose Gesteinsgebilde, die teils in grellen Farben leuchten.

Gargano, Apulien

©Bigstock.com/javarman

Gargano

Der Sporn Italiens ist zugleich der größte Nationalpark des Landes. Gargano verbindet beeindruckend üppige und prächtige Flora und Fauna mit spirituellen Orten. Die Wallfahrtskirche Santa Maria delle Grazie in San Giovanni Rotondo zieht beispielsweise Pilger aus aller Welt an. Auch die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Michaelsgrotte beeindruckt und bewegt bis heute. Im großen Nationalpark mit seiner artenreichen Bewaldung leben unter anderem die letzten 100 Garganischen Rehböcke der Welt. Ob Einkehr oder Naturgenuss, Gargano zählt zu Apuliens schönsten Fleckchen.

Trulli von Alberobello, Apulien

©Bigstock.com/tanialerro

Die Trulli von Alberobello

Die gesamte Stadt Alberobello in Apulien zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Diese Ehre hat sie den Trulli zu verdanken, den weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Kegelbauten. Ursprünglich wurde die Kegelform für Hirtenhütten verwendet, doch in Alberobello entstanden ganze Trulli-Stadtteile. Ihr Bau geht auf Graf Giangirolamo II. Acquaviva von Conversano zurück, der durch die leicht zu demontierenden Trulli-Bauten das Verbot der Siedlungsgründung durch das Königreich Neapel umging. Lass dich vom Blick auf die Kegel der Stadt verzaubern!

Basilika Santa Croce in Lecce, Apulien

©Bigstock.com/dmitry kushch

Basilika Santa Croce in Lecce

Einst schien es, als ob die Basilika Santa Croce nie fertiggestellt werden würde. Drei Jahre nach Baubeginn im Jahr 1353 verstarb Förderer Gualtiero VI. di Brenne. 1549 ging es schließlich weiter, doch es sollte weitere 150 Jahre bis zur endgültigen Fertigstellung dauern. Dafür erstrahlt die Basilika in Lecce heute in besonders schönem Licht. Die prunkvolle Barockfassade mit ihren korinthischen Säulen und zahlreichen Verzierungen begeistert. Karyatiden, Engelsgestalten und verschiedene Statuen tragen die Fassade und Seitenschiffe. Siebenzehn Altäre, zig Fresken und Gemälde machen auch das Innenleben zu einem bewegend schönen Erlebnis.

Ostuni, Apulien

©Bigstock.com/Jorisvo

Ostuni

Schon von weitem leuchtet dir „die weiße Stadt“ im Südosten Apuliens entgegen. Ostuni trägt diesen Beinamen aufgrund der zahlreichen weiß gekalkten Häuser in der Altstadt. Bereits im Mittelalter wurde diese Farbe geschätzt, da sie einerseits die engen Gassen heller machte und andererseits vor der Ausbreitung der Pest schützen sollte. Bis heute sind alle Hausbesitzer verpflichtet, das einheitliche weiße Stadtbild zu erhalten. Bei einem Besuch Ostunis solltest du dir ebenfalls die wunderschöne Barockkirche Santa Maria Maddalena oder das Rathaus mit barocker Oronzo-Säule nicht entgehen lassen.

Grottenkirche San Michele, Apulien

©Bigstock.com/ValentinaPhotos

Grottenkirche San Michele

Im weiten Nationalpark Gargano stößt du auf das älteste Michaelsheiligtum des Abendlandes. Der Legende nach erschien der Erzengel Michael am 8. Mai 492 auf einem Berg in Monte Sant’Angelo. Die Grottenkirche liegt teils unterirdisch. Durch ein Portal, das die Vergebung aller Sünden verspricht, trittst du in dieses langobardische Wunderwerk ein, das mittlerweile auch zum UNESCO-Welterbe zählt. Im Inneren des Berges, hinter einer der ältesten Bronzetüren Apuliens, erwartet dich ein faszinierender Ort der inneren Einkehr und Ruhe.

 

 

 

Castello Aragonese in Tarent, Apulien

©Bigstock.com/Claudiogiovanni

Castello Aragonese in Tarent

Ein kleiner Kanal trennt die Isola del Borgo Antico vom Festland Tarents. Hier wurde vor über 1000 Jahren der Grundstein für eine Festung gelegt, die einst vor den Angriffen der Republik Venedig und der Sarazenen diente, und im späten 15. Jahrhundert schließlich zum Castello Aragonese ausgebaut wurde. Laufende Vergrößerungs- und Erweiterungsarbeiten führten zur heutigen Form mit zahlreichen Türmen, vielen Ecken und der großartigen Gartenanlage mit Labyrinth. Im Inneren erwartet dich ein kleines Marinemuseum.

Borgo Antico von Otranto, Apulien

Bigstock.com/Mi.Ti.

Borgo Antico von Otranto

Die Altstadt Otrantos findet sich laufend in Diskussionen um Weltkulturerbe-Destinationen wieder. In einer der schönsten Städte Italiens, bereits in der mittleren Bronzezeit besiedelt, tummeln sich zahlreiche faszinierende Sehenswürdigkeiten. Die Kathedrale Santa Annunziata ist reich an prachtvollen Bodenmosaiken und besitzt eine nicht minder sehenswerte Krypta. Auch die Festung Castello Aragonese, die byzantinische Kirche San Pietro und den monumentalen, etwas außerhalb gelegenen Grabbau Torre Pinta musst du unbedingt gesehen haben.

Gallipolis Altstadt, Apulien

©Bigstock.com/Mi.Ti.

Gallipolis Altstadt

Auf einer Felseninsel vor dem Festland befindet sich die Altstadt Gallipolis im äußersten Süden des Stiefelabsatzes. Hier spielt sich der typische Alltag Apuliens ab. Der Geruch feiner Köstlichkeiten weht durch die engen Gässchen, der Fischmarkt bietet Frischgefangenes und ist gleichzeitig idealer Ausgangspunkt für den Rundweg um die Insel. Kleine Souvenirläden, charmante Kirchen und das mächtige Kastell begleiten den Weg durch dieses herrlich ursprüngliche Gebiet, das sich seinen alten Charme bewahren konnte.

Sehenswerte Natur, eindrucksvolle Architektur und ein Hauch von rustikalem, klassischem Charme umweht Apulien. Lass sich von der faszinierenden Geschichte und den freundlichen Bewohnern verzaubern, und entdecke noch viele weitere Urlaubsmöglichkeiten in Italien mit den Tipps von ZAINOO!

Die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Friaul-Julisch Venetien

Die heutige Region Friaul-Julisch Venetien war ihre gesamte Geschichte hindurch – in verschiedenen geographischen Zusammensetzungen – Spielball unterschiedlicher Herrscher und Länder. Erst 1963 nahm sie ihre heutige Form an und erhielt einen Sonderstatus, der ein wenig an jenen von Trentino-Südtirol erinnert. Neben der Amtssprache Italienisch gelten Slowenisch, Deutsch und Furlanisch als geschützte Minderheitensprachen. Mit Grenzen zu zwei Ländern, der langen Adriaküste im Süden und den Alpen im Norden, könnten Kultur und Natur kaum verschiedenartiger geprägt sein. Diese Top 10 Sehenswürdigkeiten von Friaul-Julisch Venetien musst du unbedingt sehen!

Schloss Miramare, Friaul-Julisch Venetien

©Bigstock.com/kasto

Schloss Miramare

Welchen Einfluss die Habsburger auf diese Region hatten, siehst du wenige Kilometer außerhalb von Triest. Direkt am Meer, auf einer Klippe der Bucht von Grignano, erhebt sich das mit istrischem Kalkstein errichtete Schloss Miramare. Das einstige Herrschaftsschloss des mexikanischen Kaisers Maximilian I., später Sommerresidenz der Habsburger, beherbergt heute ein großes Kunstmuseum. Der ca. 22 Hektar große Garten ist besonders sehenswert. Teils englischer Park mit Waldanlage, teils italienischer Garten, lässt du dich in den Bann von mediterranen und exotischen Pflanzen ziehen.

Piazza dell´Unità d`Italia in Triest, Friaul-Julisch Venetien

©Bigstock.com/Baloncici

Piazza dell’Unità d’Italia in Triest

Stadtplätze gibt es viele, doch nur die Piazza dell’Unità d’Italia grenzt direkt ans Meer und ist dabei so wunderschön. Das Herzstück Triests wird auf drei Seiten von echten Prachtbauten im neoklassizistischen Stil eingerahmt. Dazu zählt auch der Palazzo del Municipio, das imposante Rathaus. Wenn sich der Schatten der Nacht über die Stadt legt, leuchtet das Gebäude hell. Mitten auf dem Platz steht außerdem ein kleiner Brunnen mit einer Säule Kaiser Karls VI., der sich einst für den Freihafen einsetzte. Und dann ist da noch die kleine aber feine barocke Ecke – was es da nicht alles zu entdecken gibt!

Basilika Santa Maria Assunta von Aquileia, Friaul-Julisch Venetien

©Bigstock.com/bepsimage

Basilika Santa Maria Assunta von Aquileia

Ein kleiner Umweg nach Süden von der Strada Statale 14 führt dich nach Aquileia, eine ehemalige Metropole des römischen Reichs. Unter allen historischen Zeugnissen dieser Stadt ragt die mittelalterliche Basilika hervor, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Schließlich befinden sich hier die wohl wichtigsten frühchristlichen Mosaike Italiens. Diese Fußbodenmosaike entstanden in der Zeit Bischof Theoderus‘ um 300. Spätere Teile der Kirche wurden erst im 11. Jahrhundert darüber gebaut. Das unterirdische, mittlerweile leicht wellige Gelände besichtigst du über Glasstege.

Luschariberg bei Tarvis, Friaul-Julisch Venetien

©Bigstock.com/msv

Luschariberg bei Tarvis

Kurz nach der Kärntner Grenze liegt Tarvis, mitten im italienisch-österreichisch-slowenischen Dreiländereck. Mit der modernen Seilbahn fährst du von der Fraktion Saifnitz (Camporasso) hinauf auf den Luschariberg. Einst pilgerten bis zu 100.000 Gläubige zur großen Wallfahrtskirche, die auch heute noch eine geradezu erhabene Aura besitzt. Neben faszinierenden Sakralgebäuden stößt du hoch oben auf eines der schönsten Wandergebiete der Region. Schnell die Wanderstiefel geschnürt, schon geht es auf Entdeckungstouren durch alpines Gelände auf 1.790 m Seehöhe.

Weißenfelser Seen bei Tarvis, Friaul-Julisch-Venetien

©Bigstock.com/and.one

Weißenfelser Seen bei Tarvis

Rund um Tarvis erwartet dich ein wahres Naturparadies. Weiteres Beispiel gefällig? Die Weißenfelser Seen oder Laghi di Fusine liegen direkt unter der Nordwand des Mangart, mit 2.677 m Höhe eine imposante Erscheinung. Bergsteiger und Trekker lieben diese unterirdisch verbundenen Seen, um die sich ein 45 ha großer Naturpark erstreckt. Vom oberen Weißenfelsersee hast du einen prächtigen Ausblick auf die Alm, gesäumt von weiten Weisen und kühlen Wäldern – einfach prima, wenn du die Seele ein wenig baumeln lassen möchtest.

Cividale del Friuli, Friaul-Julisch Venetien

©Bigstock.com/milosk50

Cividale del Friuli

Wenn du vor dem Rathaus dieser Stadt, die auf Deutsch Östrich heißt, stehst, fällt dir die Statue Cäsars auf. Was es damit auf sich hat, möchtest du wissen? Er verlieh der keltischen Siedlung Cividale del Friuli einst das Stadtrecht. Bis heute findest du hier so manches Zeugnis dieser Zeit. Der gewaltige, dreischiffige Dom stammt hingegen aus dem 14. Jahrhundert. Das Museo Cristiano gewährt tiefe Einblicke in die langobardische Kultur, sehenswerte Fresken und Sgraffiti inklusive. Im Archäologischen Nationalmuseum kannst du Teile der legendären Reichenauer Handschriften bestaunen.

Schloss Duino, Friaul-Julisch Venetien

©Bigstock.com/bepsimage

Schloss Duino

Wie oft kannst du schon ein Schloss besichtigen, das sogar noch bewohnt wurde? Schloss Duino, Ende des 14. Jahrhunderts erbaut, gehört der Adelsfamilie Thurn und Taxis, genauer gesagt Prinz Carlo Alessandro. Ein Museum im Inneren und der große Schlosspark wurden öffentlich zugänglich gemacht, unter anderem um an den Lyriker Rainer Maria Rilke zu erinnern, der hier einst seine Duineser Elegien verfasste. Zwischen Duino und Sistiana verläuft der Rilkeweg, der mit seiner natürlichen Pracht die gesamte Wucht der mystischen Elegien einfängt.

Piazza della Libertà in Udine, Friaul-Julisch Venetien

©Bigstock.com/MattiaATH

Piazza della Libertà in Udine

Udines ältester Platz ist das Zentrum architektonischer Besonderheiten. Egal in welche Himmelsrichtungen du dich drehst, auf jeder Seite der Piazza della Libertà gibt es eindrucksvolle Baukunst zu sehen. Da wäre beispielsweise das Rathaus Loggia del Lionello, ein glorreiches Beispiel venezianischer Gotik, oder der an Venedig angelehnte Glockenturm. Zahlreiche Statuen und Brunnen zieren den Platz ebenso wie die Loggia di San Giovanni mit ihrer feinen Renaissance-Note. Da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll.

Naturpark Friulanische Dolomiten, Friaul-Julisch Venetien

©Bigstock.com/Pablo Debat

Naturpark Friulanische Dolomiten

Deine Begeisterung für die Natur von Friaul-Julisch Venetien kennt keine Grenzen? Wie gut, dass wir hier das nächste Naherholungsgebiet für dich haben! Der Naturpark Friulanische Dolomiten erstreckt sich über 36.950 Hektar. Vor den Kulissen der Dolomitengipfel, Teil des UNESCO-Weltnaturerbes, erwarten dich weite Wanderwege, typische Alpenbewohner und so manche Sehenswürdigkeit. Ob Fossilabdrucke von Dinosauriern, Erosionsphänomene oder Vogelwelten, für Abwechslung ist gesorgt.

Sacrario di Redipuglia, Friaul-Julisch Venetien

©Bigstock.com/Zechal

Sacrario di Redipuglia

Italiens größtes Kriegerdenkmal liegt im äußersten Nordosten des Landes. Das Sacrario di Redipuglia ist ein riesiges Mausoleum mit den Gebeinen von ca. 100.000 im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten. Die Anlage liegt an einer kleinen, scheinbar unbedeutenden Anhöhe, die einst Schauplatz schwerer Kämpfe während den Isonzoschlachten war. Sämtliche Gräber wurden in eine Art Riesentreppe mit 22 Stufen eingelassen, die wie ein gigantischer Appellplatz arrangiert wurde. Mit dem Schriftzug „Presente“, zu Deutsch „Hier!“, signalisieren die gefallenen Soldaten ihre Anwesenheit. Zuoberst befindet sich das Grabmal ihres Kommandanten, Herzog Emanuel von Aosta.

Mit natürlichem Abwechslungsreichtum und einem architektonischen Streifzug durch die Geschichte weiß die Region Friaul-Julisch Venezien zu begeistern. Lass dir dieses besondere Reiseziel nicht entgehen und entdecke noch viele weitere Urlaubsmöglichkeiten in Italien mit den Tipps von ZAINOO!

Die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Sardinien

Ägypter, Griechen, Römer – sie alle kannten und schätzten Sardinien. Auf dieser eindrucksvollen Insel umgeben von zahlreichen weiteren Klein- und Kleinstinseln erwartet dich ein echtes Urlaubsparadies. Bereits in der Urzeit besiedelt, triffst du auf geschichtliche Zeugnisse der gesamten Menschheitsgeschichte mit Ruinen und Bauten verschiedener Hochkulturen, Herrscherfamilien und Dynastien. Und dann ist da noch die wunderschöne Natur mit ihren vielen Stränden, Buchten und Grotten. Du weißt nicht, wo du anfangen sollst? Das können wir absolut verstehen! Lass dich von den folgenden Top 10 Sehenswürdigkeiten von Sardinien inspirieren.

Capo Testa, Sardinien

©Bigstock.com/Mildax

Capo Testa

Einige Kilometer westlich des nördlichsten Punkts Sardiniens stößt du auf diese ganz besondere Halbinsel. Wind und Verwitterung schlugen im Laufe der Jahrtausende gar bizarre Formen in die Granitfelsen. Viele von ihnen tragen mittlerweile Tiernamen aufgrund entsprechender Ähnlichkeiten. Capo Testa ist ein beliebtes Ausflugsziel mit wunderschönen Badebuchten. Wenn du hier schwimmen möchtest, musst du allerdings früh aufstehen, denn gerade an heißen Tagen sind die Strände im Nu bevölkert. Ein kleiner Spaziergang mit Besichtigung des alten Leuchtturms lohnt sich aber auch.

Su Nuraxi bei Barumini, Sardinien

©Bigstock.com/milosk50

Su Nuraxi bei Barumini

Wie weit die illustre Geschichte Sardiniens tatsächlich zurückreicht, siehst du wohl am besten ca. 1 km außerdem der kleinen Ortschaft Barumini. Hier erheben sich die Su Nuraxi, auf Deutsch „Nuraghe“. Dabei handelt es sich um prähistorische Turmbauten, die bis in die spätbronzezeitliche Mitte des zweiten Jahrtausends v. Chr. zurückreichen. Auf einer kleinen Anhöhe gelegen, stößt du auf einen Haupt- und vier Außentürme, die von einer Mauer umgeben sind. Wenn du die UNESCO-Weltkulturerbe-Anlage genauer inspizierst, findest du die Ruinen neun weiterer Türme und die Überreste einer Siedlung. Wo sonst wird Urgeschichte so greifbar gemacht?

La Maddalena, Sardinien

©Bigstock.com/Maugli-l

La Maddalena

Im Nordosten Sardiniens breitet sich eine Gruppe mit 62 Inseln und Inselbergen aus. Die Geschichte von La Maddalena reicht in die Urzeit zurück, auch die Römer hatten hier Siedlungen. Nach dem Untergang des weströmischen Reiches dauerte es Jahrhunderte, bevor es wieder zu Ansiedlungen kam. Heute sind weite Teile der Inselgruppe touristisch erschlossen. In der gleichnamigen Hauptstadt La Maddalena spazierst du über idyllische Plätze vorbei an kleinen Restaurants und Bars. Zahlreiche kleine Strände und typische mediterrane Vegetation machen dieses kleine Paradies so erlebenswert.

Alghero, Sardinien

©Bigstock.com/Al_Kan

Alghero

An einem der wärmsten Orte Sardiniens hörst du eine Sprache, die du anfangs wahrscheinlich nicht zuordnen kannst. Alghero wurde lange Zeit von den Katalanen des Hauses Aragon beherrscht; bis heute haben sich viele Einwohner den Dialekt bewahrt. Deswegen gilt Katalanisch hier als zusätzliche Amtssprache. Doch das ist natürlich nicht alles: Vom Hafen aus begibst du dich auf mehrere Stadtrundgänge, beispielsweise entlang der alten Stadtmauern. Auch die prähistorische Ausgrabungsstätte Anghelu Ruiu solltest du gesehen haben.

Neptungrotte, Sardinien

©Bigstock.com/Prashant Agrawal

Neptungrotte

Wenn du schon in Alghero bist, solltest du auch gleich einen kleinen Ausflug in die nahegelegene Neptungrotte einplanen. Aufgrund ihrer besonderen Lage am Fuß einer steilen, 110 m hohen Felswand kannst du sie nur bei ruhiger See besichtigen. Über 654 Treppen oder eine Bootstour gelangst du in die prächtigen Höhlen. Beeindruckende Tropfstein-Formationen und ein kleiner Salzwassersee, der direkt mit dem Meer verbunden ist, bringen dich ins Staunen.

Murales von Orgosolo, Sardinien

©Bigstock.com/marcociannarel

Die Murales von Orgosolo

Egal wo du hinsiehst, die Wände Orgosolos sind von ganz besonderen Zeichnungen und Malereien gesäumt. Diese Murales machten die Ortschaft weit über die Grenzen Sardiniens hinaus bekannt. Ihren Ursprung nahmen sie im Jahr 1968 und fanden in späteren Jahren immer größere Ausbreitung. Sie dienten vornehmlich als Kommentar zum und Protest gegen das weltpolitische Geschehen. Einige Wandgemälde hinterfragen die unnötigen Zivilopfer beim Sturz Saddam Husseins, andere richten sich an die Veruntreuung von Aufbaugeldern durch Konzernchefs. Bis heute haben die Murales Witterung und Umbauten gut überstanden.

Bastion San Remy, Sardinien

©Bigstock.com/Al_Kan

Bastion San Remy

Touristen und Einheimische treffen sich auf der Bastion San Remy. Sie genießen die prächtige Aussicht und verbringen hier viel Freizeit. Ob Café, Skateplatz, Open-Air-Kurse, Konzerte oder der Künstlermarkt am Sonntagvormittag – wenn du in Cagliari bist, solltest du hier unbedingt vorbeischauen. Hier befand sich einst eine Bastion aus piemontesischer Zeit, aus der 1901 diese grandiose Plattform mit zwei Aussichtsterrassen im klassizistischen Stil wurde. Nicht umsonst gilt die Bastion heute als einer der schönsten Orte Sardiniens.

Castelsardo

©Bigstock.com/Levranii

Castelsardo

Schon von weitem erblickst du das Kastell, das sich hoch über dem Kap erhebt. Castelsardo hat sich auch über 900 Jahre nach seiner Gründung durch die Familie Doria aus Genua viel von seinem ursprünglichem Charme bewahrt. Neben dem eindrucksvollen Schloss der Aragonier siehst du bei deinem Spaziergang eine wunderschöne Kathedrale, die trotz zahlreicher Renovierungen immer noch Teile des ursprünglichen Baus aufweist, der aus dem 16. Jahrhundert stammt. Und dann ist da noch der ca. fünf Meter hohe Elefantenfels, der aus einem bestimmten Blickwinkel tatsächlich an einen Elefanten erinnert.

Cala Goloritzé, Sardinien

©Bigstock.com/Al_Kan

Cala Goloritzé

Strände findest du auf Sardinien in Hülle und Fülle. Und doch gibt es gewisse Plätze, für die sich ein bisschen Aufwand richtig lohnt. In Baunei im Osten der Insel erwartet dich Cala Goloritzé. Diesen ganz besonderen Strand erreichst du nur übers Meer oder nach einer längeren Wanderung. Er entstand 1962 durch einen Erdrutsch und hat mittlerweile den Status eines nationalen italienischen Monuments. Mit seinem natürlichen Bogen, der hohen Spitze über der Bucht und dem feinen, mit weißen Kieseln bedeckten Sandstrand regt dieser Platz zum Träumen an.

Santissima Trinità di Saccaragia, Sardinien

©Bigstock.com/milosk50

Santissima Trinità di Saccaragia

Diese Abteikirche gilt als eines der wichtigsten Beispiele für romanisch-pisanische Architektur aus dem 12. Jahrhundert. Der Legende nach kniete hier einst eine Kuh zum Gebet nieder, daher auch der Name „sa acca argia“ (dt. „die gefleckte Kuh“). Mit ihren Streifen aus schwarzem Trachyt und weißem Kalkstein leuchtet sie dir schon von weitem entgegen. Die Fresken mit deutlich byzantinischem Einfluss in der Mittelapsis sind für Sardinien einzigartig. An der Fassade wirst du neben vielen Figuren und Motiven auch das von der Legende inspirierte Kuhkapitell erblicken.

Wo auch immer es dich auf dieser Insel hinzieht, Sardinien ist immer eine Reise wert. Wo sonst kannst du von der Urgeschichte über kulturelle Wunderwerke bis hin zu natürlicher Vollkommenheit alles an einem Ort sehen? Wenn du dich für weitere Reiseziele in Italien interessiert, bist du auf ZAINOO goldrichtig!

Die Top 10 Sehenswürdigkeiten der Abruzzen

Geographisch eher Mittelitalien zuzurechnen, gelten die Abruzzen dennoch als nördlichste Region Süditaliens, unter anderem weil sie viele Jahrhunderte zum Königreich von Sizilien gehörten. Abgesehen von einem flachen Küstenstreifen und einer Hügellandschaft, prägt der Abruzzische Apennin ca. zwei Drittel der Fläche. Entsprechend abwechslungsreich gestaltet sich die Natur von herrlichen Stränden über weite Nationalparks bis hin zu großen Skigebieten. Und dann ist da noch die faszinierende Geschichte, die sogar in prähistorische Zeiten zurückreicht. All das ergibt eine Region, die du unbedingt besuchen solltest. Mit den Top 10 Sehenswürdigkeiten der Abruzzen picken wir die Rosinen für dich heraus.

Rocca Calascio

Rocca Calascio, Abruzzen

©Bigstock.com/fisfra

Mitten im Nationalpark Gran Sasso erhebt sich die höchstgelegene Burganlage des gesamten Apennin auf 1.460 m. Bereits im 10. Jahrhundert wurde mit den Arbeiten an der Rocca Calascio, der Festung über der Ortschaft Calascio, begonnen. Ursprünglich nur als Wehrturm geplant, entstand später eine mächtige Wehranlage, die jedoch nie belagert wurde. Rocca Calascio wurde bei zwei schweren Erdbeben in den Jahren 1461 und 1703 stark beschädigt, im Gegensatz zum Dorf allerdings nicht wieder aufgebaut. In den 1980ern drehte Richard Donner die letzte Szene von „Der Tag des Falken“ in dieser einst so mächtigen Burg.

Santa Maria di Collemaggio in L‘Aquila

Mit ihren roten und weißen Steinen auf der Fassade gilt die romanisch-frühgotische Kirche Santa Maria di Collemaggio in L’Aquila als kleines Schmuckkistchen. Erbaut durch Pietro del Murrone, den späteren Papst Coelestin V., ist sie die ehemalige Hauptkirche der Cölestiner. Im Inneren befindet sich ein gläserner Reliquienschrein mit den Gebeinen des Ordensgründers. Aktuell kannst du Santa Maria di Collemaggio leider nicht in vollem Glanz erleben, da sie beim schweren Erdbeben von L’Aquila 2009 stark beschädigt wurde. Coelestins Schrein konnte jedoch unversehrt geborgen werden.

Santo Stefano di Sessanio

Santo Stefano di Sessanio, Abruzzen

©Bigstock.com/luri

Das bereits erwähnte verheerende Erdbeben von 2009 zog auch Santo Stefano di Sessanio in Mitleidenschaft. Noch kämpft der auf 1.250 m gelegene Ort mit den Nachwirkungen. Und doch strahlt der mittelalterliche Stadtkern weiterhin ungebrochene Faszination aus. Viele Gebäude und Monumente wurden unter den Medici erbaut, darunter das mächtige Dorfportal und der leider eingestürzte Turm. Faszinierende Kirchen, Klöster und Palazzi lassen den einstigen Glanz erahnen.

Santuario della Madonna dello Splendore in Giulianova

Der Überlieferung nach erschien die Jungfrau Maria am 22. April 1557 einem Schreiner in Giulianova. Als er von seinen Mitmenschen verspottet und angegriffen wurde, schritt die Mutter Gottes ein, schützte den Schreiner und ließ Wasser aus einem Felsen entspringen. Die hier entstandene Wallfahrtskirche zieht bis heute Pilger aus ganz Italien an. Am 22. April findet das jährliche Fest der Madonna statt. In einer feierlichen Prozession wird die Marienstatue durch den Ort getragen. Das solltest du unbedingt gesehen haben!

Fortezza di Civitella del Tronto

Italiens größte Festung, die zweitgrößte in ganz Europa ihrer Art hinter der Festung Hohensalzburg im österreichischen Salzburg, thront über der Gemeinde Civitella del Tronto im Herzen des Nationalparks Gran Sasso. 1556/57 verteidigten die Bewohner monatelang den Ort erfolgreich gegen François de Guise. Mehrfach umgebaut und lange Zeit der Bedeutungslosigkeit verfallen, strahlt sie seit umfassenden Renovierungsarbeiten 1973 wieder in altem Glanz. Bei einem Rundgang über das Festungsgelände, wie ein Schiff geformt, spürst du den Heldenmut der Einwohner förmlich.

Nationalpark Gran Sasso und Monti della Laga

Nationalpark Gran Sasso und Monti della Laga, Abruzzen

©Bigstock.com/trotalo

Rund um das Gebirgsmassiv Gran Sasso d’Italia erwartet dich eine der schönsten Regionen Italiens, die seit 1991 als Naturpark gilt. Mit einer Fläche von 141.341 Hektar, überwiegend im bergigen Apennin gelegen, wanderst du durch eines der größten Schutzgebiete Europas. Seltene Pflanzen- und Tierarten, wie das Abruzzen-Edelweiß und die Abruzzen-Gämse, begleiten den Weg. Mitten durch den Nationalpark zieht sich die Strada Maestra del Parco. Diese Strecke, mittlerweile touristisch erschlossen, ist vor allem bei Ausflugsfahrer beliebt.

Vasto

Vasto ist eine der wenigen Küstenstädte der Abruzzen. Am weiten Sandstrand genießt du das Dolce Vita, schwimmst ein wenig und holst dir eine gesunde Bräune. Du solltest aber unbedingt die Altstadt besichtigen mit ihren vielen tollen Sehenswürdigkeiten. Santa Maria Maggiore wurde bereits Ende des 12. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Hier befindet sich eine von vielen angeblichen Dornenkronen Christi. Nicht minder eindrucksvoll: Castello Caldoresco, die mächtige Renaissance-Festung.

Ponte del Mare in Pescara

Ponte del Mare in Pescara, Abruzzen

©Bigstock.com/sgar80

Wie wäre es mit etwas Modernem zur Abwechslung? Erst Ende 2009 eröffnet, verbindet die zweiteilige Ponte del Mare die Riviera-Küste im Süden Pescaras mit dem Norden der Stadt. Mit stolzen 466 m ist sie die größte Fußgänger- und Radfahrerbrücke Italiens. Lass einfach das Auto stehen und freu dich auf einen gemütlichen Spaziergang. Nacht verzaubert dich die verspielt geschwungene Ponte del Mare mit ihrem Farbenspiel, das im geradezu spektakulären Kontrast zum Stadtpanorama und dem Meer steht.

Nationalpark Abruzzen

Nationalpark Abruzzen, Abruzzen

©Bigstock.com/opeth91

Obwohl er eigentlich auch Latium und Molise in seinem Namen trägt, liegt der Nationalpark eben doch zu drei Vierteln in den Abruzzen in der Provinz L’Aquila. Als ältester Naturpark der Region trägt er zum Schutz bedrohter Tierarten bei. Größte Attraktion sind die Braunbären – über die genaue Zahl streiten die Experten – sowie Wölfe, Abruzzen-Gämsen und sogar einzelne Luchse. Wenn du sportlich unterwegs bist, lädt dich der Nationalpark, je nach Jahreszeit, zu Rad- und Trekkingtouren, Kanufahrten, Ski-Action und Langlaufen ein.

Costa dei Trabocchi

Costa dei Trabocchi, Abruzzen

©Bigstock.com/L.Venturelli

Wenn du die abruzzesische Küste entlangspazierst, stößt du wahrscheinlich auf kleine Holzhäuschen auf Pfählen. Solche Trabocchi wurden ab dem Mittelalter für den Fischfang errichtet. Entlang der 70 km langen Costa dei Trabocchi stößt du auf viele dieser Pfahlbauten, von denen heute nur wenige noch ihre ursprüngliche Form aufweisen. Manche wurden durch Stahl- und Eisenkonstruktionen verstärkt, andere zu Ferienhäusern und kleinen Fischrestaurants umgebaut. Dazwischen stößt du auf prächtige Sandstrände und wild bewachsene Hügel, die den Charakter dieser besonderen Fischergalgen mit ihren gewaltigen, robusten Netzen betonen.

Lass dich von der faszinierenden Natur der Abruzzen verzaubern, wandle auf den Spuren früherer Kulturen und finde innere Ruhe in den monumentalen Kirchen der Region – ein Urlaub im Norden Süditaliens lohnt sich immer. Auf ZAINOO findest du noch viele weitere tolle Reiseziele in ganz Italien!

Die Top 10 Sehenswürdigkeiten des Aostatals

Klein aber oho: Zwischen Turin und dem Mont Blanc befindet sich jene italienische Region mit der geringsten Fläche und Bevölkerung des ganzen Landes. Das Aostatal ist autonom und nimmt einen Sonderstatus ein. Lange Zeit vom Haus Savoyen beherrscht, ist die Region heute zweisprachig (Italienisch und Französisch) und wird von Landwirtschaft sowie Tourismus dominiert. Die prächtige, abwechslungsreiche Natur zwischen Berggiganten im schweizerisch-französischen Grenzgebiet und weiten, geschützten Parks macht das Gebiet besonders sehenswert. Die folgenden Top 10 Sehenswürdigkeiten des Aostatals solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen!

Nationalpark Gran Paradiso, Aostatal

©Bigstock.com/xiaoma

Nationalpark Gran Paradiso

An der Grenze von Aostatal, Piemont und Frankreich liegt Italiens erster Nationalpark mit einer stolzen Fläche von 70.318 Hektar. 1922 gegründet, entwickelte sich der Nationalpark Gran Paradiso vom einstigen königlichen Jagdreservat zu einem der prächtigsten Gebiete Italiens. Hier finden sich unter anderem die letzten überlebenden Alpensteinböcke. Der Nationalpark wird von mächtigen Gebirgszügen dominiert. Höchster Gipfel ist der namengebende Gran Paradiso mit 4.061 m Höhe. Von den sechs Gemeinden, die im Parkgebiet liegen, kannst du faszinierende geführte Wanderungen unternehmen.

Aostas römisches Theater, Aostatal

©Bigstock.com/HondaFireblade

Aostas römisches Theater

Die Hauptstadt Aosta wurde 25 v. Chr. während den Augusteischen Feldzügen von den Römern erobert. Als wichtiger Verkehrsknotenpunkt blühte der Ort schon bald auf. Noch heute sind die Reste eines vierstöckigen römischen Theaters im Herzen Aostas zu sehen. Einst konnten hier 4.000 Zuseher untergebracht werden. Die 22 m hohe Bühnenwand und Reste des Forums werden seit 2011 wieder als Bühne für Konzerte und Theaterstücke verwendet. Im direkten Umkreis siehst du außerdem Reste eines alten Marktplatzes, römischer Thermen und eines Amphitheaters aus der Zeit des Claudius.

Wasserfälle von Lillaz, Aostatal

©Bigstock.com/CoffeeChocolates

Wasserfälle von Lillaz

Ein ca. zehnminütiger Spaziergang führt dich von der Ortschaft Lillaz zu einigen Felsabsprüngen, über die mächtige Wassermassen in die Tiefe rauschen. Die Wasserfälle mit einer beeindruckenden Gesamthöhe von 150 Metern rauschen über drei Stufen in die Tiefe und setzen Urgewalten frei. Auf drei Wanderwegen kannst du sie aus nächster Nähe begutachten. Vergiss deinen Regenschutz nicht, denn hier kann es ganz schön nass werden.

Castel Savoia, Aostatal

©Bigstock.com/Photoerick

Castel Savoia

Margarethe, Frau des italienischen Königs Umberto I., wusste das Aostatal zu schätzen. Nach mehreren Urlauben ließ sie sich Ende des 19. Jahrhunderts eine prächtige Villa erbauen, die für ihren Stilmix bekannt ist. Da wären beispielsweise die fünf neogotischen Türme in unterschiedlichen Höhen und Formen. Auch die Räumlichkeiten zeigen sich facettenreich. Lass dich außerdem vom großen Schlosspark, dem Pinienwald und dem Felsgarten begeistern. Mit direktem Blick auf die umliegenden Gletscher findest du hier ein kleines Paradies auf Erden.

Festung von Bard, Aostatal

©Bigstock.com/Photoerick

Festung von Bard

Der Fluss Dora Baltea zieht sich durch das gesamte Aostatal und mündet in den Po. Auf seinem Weg durch die Region wird unter anderem das Dörfchen Bard durchgequert, oberhalb dessen sich eine weltbekannte Festung befindet. Hier wurde unter anderem für den Blockbuster „Avengers: Age of Ultron“ gedreht. Du wirst bei deiner Besichtigung wohl kaum auf Captain America oder Iron Man treffen, aber die eindrucksvolle Lage gepaart mit verschiedenen Museen und Ausstellungen kann sich trotzdem sehen lassen.

Burg von Fenis, Aostatal

©Bigstock.com/Claudiogiovanni

Burg von Fénis

Lust auf eine Reise ins Mittelalter? Dann solltest du deine Zelte in der Ortschaft Fénis im Norden der Region aufschlagen. Hier befindet sich eine der berühmtesten Festungsanlagen des Aostatals. Urkundlich erstmals 1242 erwähnt, ist die fünfeckige Burg von doppelten Wänden, zahlreichen Türmen und Wachtürmen umgeben. Wenn du die mächtige Verteidigungsanlage durchschritten hast, erwarten dich der große Innenhof mit einem Fresko aus dem 15. Jahrhundert und das dreistöckige Gebäude mit Kapelle, Dienerquartier, Küche und Waffenraum.

Burg von Aymavilles, Aostatal

©Bigstock.com/Photoerick

Burg von Aymavilles

Mitten im Dorf Aymavilles erhebt sich eine eindrucksvolle Burg auf einem Moränenhügel. Sie entstand vermutlich im 13. Jahrhundert und wurde in weiterer Folge laufend erweitert und umgebaut. So entstanden die barocken Loggien zwischen den vier emporragenden, zylindrischen Türmen erst um 1730. Auch die Innenräume – leider der Öffentlichkeit nicht zugänglich – wurden im Barockstil umgebaut. Der kleine Schlosspark ist im Sommer hingegen Schauplatz kultureller Veranstaltungen.

Monte Bianco, Aostatal

©Bigstock.com/Massimo De Candido

Monte Bianco

Dir vielleicht besser bekannt als Mont Blanc, liegt der größte Berg der Alpen mit stattlichen 4.810 m Höhe zwischen Frankreich und Italien. Beide Länder erheben Anspruch auf diesen Giganten. Bergsteiger und Skifahrer schätzen den Monte Bianco für seine Herausforderungen und besonders viel Abwechslung. Natürlich findest du auch so manche charmante Ortschaft hier, darunter Courmayeur, das an der Einfahrt zum Monte-Bianco-Tunnel liegt. Von hieraus kannst du, je nach Jahreszeit, aufregende Wander- und Skitouren unternehmen.

Chamois, Aostatal

©Bigstock.com/DigitalFabiani

Chamois

Viele Hotels und Ferienanlagen brüsten sich mit verkehrsberuhigter Lage. In der kleinen Gemeinde Chamois wird dieser Begriff neu definiert, denn der Ort auf 1.808 m Seehöhe mit gerade einmal etwas über 100 Einwohner ist nur über eine Luftseilbahn oder per Flugzeug erreichbar. Hier erwartet dich unverfälschte natürliche Ursprünglichkeit. Der kristallklare Bergsee Lod ist einer der idyllischsten Plätze der Region. Bei einem Spaziergang durch das Dorf stößt du unter anderem auf die sympathische kleine Pfarrkirche, die sich perfekt in das stille Ortsbild einfügt. Mehr Abstand vom Alltag geht nicht!

 

 

Val Ferret, Aostatal

©Bigstock.com/Antonio S.

Val Ferret

Südlich der Monte-Bianco-Gruppen erstreckt sich ein weites Tal, das vor allem bei Ausflugsfahrern besonders beliebt ist. Eine ca. zehn Kilometer lange Straße führt durch das Val Ferret – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen, durch die über 2.700 m hohe Bergwelt getrennten Tal auf Schweizer Seite. Du fährst durch abwechslungsreiche Flora, stets begleitet vom Bach Dora di Ferret und mächtigen Berggipfeln. Hier lässt es sich auch prima wandern und spaziergehen. Selbst für kleine Bergtouren ist das Val Ferret idealer Ausgangspunkt.

Lass dich von der faszinierenden, prächtigen Natur garniert mit frühgeschichtlichen Zeugnissen, idyllischen Dörfern und architektonischer Vielfalt verzaubern und entdecke die Sehenswürdigkeiten des Aostatals. Weitere Reisetipps für Italien gesucht? Dann bist du bei ZAINOO genau richtig!

Die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Umbrien

Gelegen im Herzen Italiens, nimmt Umbrien eine Ausnahmestellung ein. Es ist die einzige Region des Landes, die weder eine Meeresküste aufweist noch an ein anderes Land grenzt. Die höchst abwechslungsreiche Landschaft ist von den Apenninen mit der höchsten Erhebung, dem Monte Vettoro, auf 2.478 m Seehöhe sowie dem fruchtbaren Tal rund um den Oberlauf des Tibers geprägt. Die langjährige, faszinierende Geschichte, die um 1200 v. Chr. mit den Umbrern und, etwas später, den Etruskern begann, schlägt sich auch heute noch in den Top 10 Sehenswürdigkeiten von Umbrien nieder, die deine Italien-Experten von ZAINOO für dich zusammengestellt haben. Viel Spaß!

Basilika San Francesco in Assisi, Umbrien

©Bigstock.com/Foto-Join

Basilika San Francesco in Assisi

Wie Jesus Christus, der einst auf dem Hinrichtungshügel Golgota außerhalb der Stadtmauer Jerusalems starb, wollte auch Franz von Assisi an einem solchen Ort seine letzte Ruhestätte finden. Ihm zu Ehren wurde am Höllenhügel eine Basilika erbaut, die bis heute zu den schönsten und wichtigsten des Landes zählt. Leidgeprüft von schweren Erdbeben, wurde sie immer wieder aufgebaut, und das mit gutem Grund. Der wunderschöne Freskenzyklus in der Oberkirche stellt das Leben des Heiligen dar. Er befindet sich in der weiten, hohen Haupthalle und ist nur eines von vielen bewegenden Highlights in diesem einzigartigen sakralen Gebäude.

Portiuncula bei Assisi, Umbrien

©Bigstock.com/Alessandro0770

Portiuncula bei Assisi

In einem Steineichenwald ca. drei Kilometer unterhalb von Assisi entdeckte Franz von Assisi einst diese verlassene, 1045 erstmals urkundlich erwähnte Kapelle und restaurierte sie mit eigenen Händen. Hier wurde außerdem der Orden der Franziskaner gegründet. Franz von Assisi verstarb in dieser Kapelle am 3. Oktober 1225. Heute ist das Portiuncula, so der volkstümliche Name der Kapelle Santa Maria degli Angeli, in der großen Basilika gleichen Namens eingebettet. Über die Jahre hinweg wurde sie von Künstlern verziert und so erwarten dich hier viele prächtige Fresken, die mit dem alten Stein, den der Heilige einst selbst herbeitrug, harmonieren.

Bunte Felder von Castelluccio di Norcia, Umbrien

©Bigstock.com/Maugli-l

Die bunten Felder von Castelluccio di Norcia

Gerade einmal an die 150 Einwohner leben in Castelluccio, eine Fraktion der Gemeinde Norcia, auf 1.452 m Seehöhe. Die höchste Siedlung des Apennins grenzt an den Nationalpark Monti Sibillini und ist für seine exzellente Kulturlandschaft bekannt. Hier wachsen Linsen, die über die Regionsgrenzen hinaus für ihre hohe Qualität geschätzt werden. Sie gedeihen auf den weiten Feldern rund um dieses Dorf, die jedes Frühjahr in bunte Farben getaucht werden. Lass deinen Blick über rote Mohnblüten oder gelben Raps gleiten – faszinierende Bilder, die du nie vergessen wirst.

Dom von Orvieto, Umbrien

©Bigstock.com/marcorubino

Dom von Orvieto

Auf einem Felsplateau gelegen, siehst du den Dom der Maria Himmelfahrt schon von weitem. Er ist eins von vielen faszinierenden Bauwerken, die gegen Ende des 13. Jahrhunderts geplant wurden und bis heute das Stadtbild entscheidend mitprägen. Die faszinierende, fein dekorierte Fassade des Doms mit ihren Reliefs, Nischen und Pforten ist mindestens so eindrucksvoll wie der Freskenzyklus im Inneren, der sich dem Ende der Welt widmet. Luca Signorellis figurenreiche, anatomisch bemerkenswerte Darstellungen gelten als wichtige Episode der italienischen Kunstgeschichte.

Cascata delle Marmore, Umbrien

©Bigstock.com/Lenor

Cascata delle Marmore

Hast du einen Regenschutz mitgebracht? Den kannst du gut gebrauchen, wenn du dich der Cascata delle Marmore näherst. Der Marmorfall, wie er auf Deutsch heißt, ist ein dreiteiliger Wasserfall am Ende des Flusses Velino, künstlich erschaffen und gleichzeitig einer der höchsten seiner Art in ganz Italien. Über einen 50 m langen Tunnel erreichst du den Aussichtspunkt Balcone degli Innamorati („Balkon der Verliebten“) auf halber Wegstrecke. Natürlich kannst du auch zum Aussichtspunkt Specola wandern, der einst durch Papst Pius VI. entstand. Ob hier weißer Rauch aufsteigt?

Ponte delle Torri bei Spoleto, Umbrien

©Bigstock.com/vinciber

Ponte delle Torri bei Spoleto

Eines der größten Aquädukte Italiens erwartet dich vor den Toren der Stadt Spoleto. Vermutlich wurde die Ponte delle Torri (dt. „Brücke der Türme“) Mitte des 14. Jahrhunderts von Papst Innozenz VI. in Auftrag gegeben. Außerdem versorgte sie bis ins 19. Jahrhundert hinein die Stadt mit Wasser. Mit 230 m Länge und 76 m Höhe quert die Brücke das Flüsschen Tessino. Wenn du gemütlich über die Ponte delle Torri schlenderst, stößt du auf ein kleines Häuschen mitten am Weg. Hier kassierte der Wächter einst den Wegzoll. Ob das auch für Goethe galt, der dieses Aquädukt auf seiner Italienreise 1786 bewunderte?

Piazza Grande in Gubbio, Umbrien

©Bigstock.com/Claudiogiovanni

Piazza Grande in Gubbio

Im Herzen der auf Berghängen erbauten Stadt Gubbio im Nordosten Umbriens steuerst du sofort die Piazza Grande an. Hier findest du einige der schönsten Gebäude der Ortschaft. Der Priorenpalast wurde förmlich in die Luft gebaut und nützt die Extremlage optimal aus. Hier ist unter anderem ein kleines Museum untergebracht. Gegenüber des Palastes befinden sich einige Adelshäuser, die aus miteinander verbundenen alten Gebäuden entstanden sind. Im Palazzo Pretorio, der, wie der Priorenpalast, von Stadtarchitekt Gattapone geplant wurde, befindet sich heute das Rathaus.

Teatro della Concordia in Monte Castello di Vibio, Umbrien

©Bigstock.com/Neftali

Teatro della Concordia in Monte Castello di Vibio

Anfang des 19. Jahrhunderts, Napoleons Truppen hatten das Land besetzt, wünschten sich neun wohlhabende Familien aus Monte Castello di Vibio ein Theater, das nach dem Gedanken der französischen Revolution von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit erbaut werden sollte. Das Teatro della Concordia („Theater der Einigkeit“) mit seiner eigentümlichen Glockenform ist das kleinste Theater all’italiana der Welt mit nur 99 Sitzplätzen und einer 50 m² großen Bühne. Das Deckenfresko ist umso bemerkenswerter, weil es von einem damals erst 15jährigen Künstler stammt. Noch heute finden hier regelmäßige Vorstellungen statt.

Rocca Paolina in Perugia, Umbrien

©Bigstock.com/SimoneNuform

Rocca Paolina in Perugia

1540 bezwang Papst Paul III. die Einwohner Perugias, welche die neue Salzsteuer nicht akzeptieren wollten, im sogenannten Salzkrieg. Um die Stadt unter Kontrolle zu halten, ließ der Papst die nach ihm benannte Festungsanlage Rocca Paolina erbauen. Sie wurde zum Symbol der Unterdrückung durch den Kirchenstaat. Hinter den mächtigen Wänden, die aus über hundert demolierten Gebäuden, Kirchen und Klöstern entstanden, verbarg sich einst unter anderem ein päpstlicher Palast. Heute beheimatet die Festung eine Rolltreppe, mit der du in die Innenstadt gelangst. Dieser mechanische Weg entlang alter Gemäuer ist gleichermaßen gespenstisch wie eindrucksvoll.

 

L´infiorata di Spello, Umbrien

©Bigstock.com/Maugli-l

L’infiorata di Spello

Wenn du Umbrien zwischen Ende Mai und Mitte Juni besuchst, musst du einen Abstecher nach Spello wagen. Am Fronleichnamswochenende findet hier das bunte Fest L’infiorata statt. In der Nacht von Samstag auf Sonntag legen die Bewohner der Stadt kunstvolle Bilder aus Millionen von Blüten, die an Fronleichnam die Straßen schmücken. Sie bedecken eine Fläche von mindestens 24 m² und säumen den Weg des Bischofs durch die Altstadt. Das musst du gesehen haben!

Zwischen faszinierender Szenerie, Zeugen bewegter Geschichte und den wichtigsten Stätten aus dem Leben Franz von Assisis laden die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Umbrien zu einer begeisterten Rundreise durch diese Region im Herzen des Landes ein. Weitere Reisetipps für Italien findest du bei ZAINOO. Da ist sicher auch etwas für dich dabei!

Die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Ligurien

Flächenmäßig Italiens drittkleinste Region, kann die Wichtigkeit und Vielfalt Liguriens nicht oft genug betont werden. Eingerahmt von den Apenninen und den Alpen im Nordosten, ist das an das Ligurische Meer angrenzende Gebiet als faszinierendes Sammelsurium an begeisternden Orten und Naturschauspielen bekannt. Die Hauptstadt Genua war und ist eine wichtige Hafenstadt. An der italienischen Riviera entlang der ligurischen Küste befindet sich eines der beliebtesten touristischen Erholungsgebiete. Ebenso ist der Einfluss der römischen Kultur bis heute spürbar. Du kannst es kaum erwarten, die Region zu besuchen? Wir haben die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Ligurien für dich!

Nationalpark Cinque Terre

Nationalpark Cinque Terre, Ligurien

©Bigstock.com/Jeni Foto

Entlang der ligurischen Küste, nur wenige Kilometer von der Grenze zur Toskana entfernt, erstreckt sich einer der schönsten Nationalparks Italiens. Cinque Terre wurde nicht umsonst in die Liste des UNESCO-Weltnatur- und -kulturerbes aufgenommen. La Spezia, die zweitgrößte Stadt Liguriens, ist Teil des 3.860 Hektar großen Parks. In sieben Besucherzentren erfährst du Interessantes über traditionelle Wohn- und Bewirtschaftungsformen. Noch schöner ist es, auf einem der Wanderwege das angenehme Klima und die prächtige Natur zu genießen.

Aquarium Genua

Aquarium Genua, Ligurien

©Bigstock.com/amok

Im touristischen Hafen Porto Antico der Regionshauptstadt Genua befindet sich Europas zweitgrößtes Aquarium. Nimm dir ein bisschen Zeit für den Rundgang durch das weite Gelände, zumindest zweieinhalb Stunden! In 39 Wasserbecken siehst du eine Vielzahl an Tieren aus aller Welt. Auch dem Cinque Terre-Gebiet ist ein eigener Bereich gewidmet. Zu den Highlights zählen die Becken mit Robben, Haien und Delfinen. In den offenen Becken kannst du einige Fische sogar anfassen!

Kirche San Pietro in Portovenere

Kirche San Pietro in Portovenere, Ligurien

©Bigstock.com/Maugli-l

Vor vielen, vielen Jahrhunderten befand sich ein der Göttin Venus geweihter Tempel auf diesem Felsvorsprung in Portovenere oberhalb des offenen Meeres. Später wurde daraus die Kirche San Pietro. Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut, finden sich immer noch Überbleibsel des alten Tempels und weiterer Übergangsbauten an diesem malerischen Plätzchen, darunter der faszinierende Marmorboden rechts vom Portal. Der weiß leuchtende Altar, ebenfalls aus Marmor errichtet, ist ein echter Blickfang.

Abtei von San Fruttuoso

Abtei von San Fruttuoso, Liguren

©Bigstock.com/goghy73

Alleine schon die malerische Lage dieses Klosterkomplexes lässt die Sonne in deinem Herzen aufgehen. Die Abtei von San Fruttuoso – sie wurde dem christlichen Märtyrer Fructuosus von Tarragona geweiht – ist nur per Schifffahrt in die gleichnamige Bucht oder über einen Wanderweg vom Camogli auf die Halbinsel Portofino erreichbar. Wenn du in der Bucht ankommst, wirst du bereits von der Christusstatue Cristo degli abissi begrüßt – ein faszinierender Anblick und der perfekte Ort, um in dich zu gehen.

Botanischer Garten Hanbury

Botanischer Garten Hanbury, Ligurien

©Bigstock.com/Valeria73

An der Grenze zu Frankreich, in der Gemeinde Ventimiglia, liegt ein botanischer Garten, der den Namen eines britischen Kaufmanns trägt. 1867 kaufte Thomas Hanbury ca. 18 Hektar Land und eine Villa. Gemeinsam mit seinem Bruder und einem deutschen Gärtner nützte er die Gunst der idealen klimatischen Schutzzone für ein prächtiges, immergrünes Areal. Traditionelle mediterrane Oliven- und Pinienhaine treffen auf Eukalyptusgewächse aus Australien, einen Bananenwald und einen japanischen Garten. Hanburys Grabdenkmal liegt inmitten dieser UNESCO-Weltkulturerbe-Anlage.

Bussana Vecchia

Bussana Vecchia, Ligurien

©Bigstock.com/karambol

Ein schweres Erdbeben am Aschermittwoch 1887 zerstörte weite Teile der mittelalterlichen Ortschaft Bussana Vecchia. Die Überlebenden übersiedelten später ins Tal. In den 60er Jahren siedelten sich einige Künstler in diesem Geisterdorf an und erhielten entgegen aller Widrigkeiten das Bleiberecht. Bei einem Besuch schlenderst du durch ursprüngliche mittelalterliche Architektur, teils zerstört, teils liebevoll hergerichtet. Der Charme dieser kleinen Kommune und die unvergleichliche Gastfreundschaft will erlebt werden, wie auch der Weitblick über die Bucht von Sanremo.

Tellaro

Tellaro, Ligurien

©Bigstock.com/stevanzz

Direkt am Meer erwartet dich eine der ältesten Ortschaften Liguriens. Tellaro, eines der schönsten Dörfer Italiens („I borghi più belli d’Itala), bestand vermutlich schon zu Etruskerzeiten und hat sich viele Traditionen bewahrt. Am bekanntesten ist wohl die Unterwasserweihnacht: Eine Tauchergruppe birgt eine unter der Wasseroberfläche deponierte Statue des Christuskind begleitet von über 8.000 Kerzen und einem gewaltigen Feuerwerk. Aber auch unter dem Jahr beeindrucken die alten, bunten Häuser, die über terrassenartige Abhänge zum Meer führen.

Grotte di Toirano

Grotte di Toirano, Ligurien

©Bigstock.com/Dario Lo Presti

Ende des 19. Jahrhunderts wurde eine Höhen- und Grottenlandschaft am Ende des Tals der Wahrheit oberhalb der Ortschaft Toirano in Ligurien entdeckt. Seit 1953 sind die Grotte di Toirano für Besichtigungen offen. Faszinierende Gesteinsformen und Überreste längst vergangener Zivilisationen lassen sich im Rahmen von Führungen entdecken, die zu bestimmten Tageszeiten auch auf Deutsch angeboten werden. Steinzeitliches Leben, römische Begräbnisriten und Überreste des Höhlenbären laden auf eine faszinierende Zeitreise ein.

Piazza de Ferrari in Genua

Piazza de Ferrari in Genua, Ligurien

©Bigstock.com/rglinsky

Im Herzen der Regionshauptstadt Genua liegt die Piazza de Ferrari, der zentrale Versammlungs- und Marktplatz mit gewaltigem Springbrunnen. Von hier leiten nicht nur die wichtigsten Verkehrsanbindungen und Nobelstraßen in alle Himmelsrichtungen ab, an der Piazza liegen auch einige der wichtigsten Gebäude Genuas. Du solltest auf jeden Fall einen Blick in den Palazzo Ducale werfen, der einst das Machtzentrum der Stadt war. Auch das legendäre Opernhaus Teatro Carlo Felice mit einer Reiterstatue des Risorgimento-Kämpfers Giuseppe Garibaldi musst du gesehen haben.

Whale Watching in Savona

Whale Watching in Savona, Ligurien

©Bigstock.com/julzz2003

Wenn du Ligurien zwischen März und Oktober besuchst, solltest du gut ausgeschlafen sein, denn um 10 Uhr ist Abfahrt zu einem ganz besonderen Trip. Bring ca. sechs bis sieben Stunden Zeit mit, wenn du einige ganz besondere Meeresbewohner beobachten möchtest. 15 bis 20 Kilometer vor der Küste Savonas siehst du verschiedene Wale, darunter Finnwale und Pottwale, aber auch Delfine und Große Tümmler. Mit an Bord dieser Bootstour ist ein Meeresbiologe, der all deine Fragen zu Walen und Delfinen gerne beantwortet.

Die atemberaubende, schier endlose Natur Liguriens mit dem Kontrast aus bunten Parkflächen, typischer Vegetation, schroffen Bergketten und endlosem Meer gibt dieser Region ihren unverwechselbaren Charme. In Verbindung mit faszinierender Architektur und ungewöhnlichen Orten grenzt es an ein Wunder, dass du nicht schon beim Lesen dieser Zeilen deinen Urlaub gebucht hast. Auf unserer ZAINOO-Seite findest du natürlich noch viel weitere Informationen rund um deinen nächsten Italien-Aufenthalt.

Die Top 10 Sehenswürdigkeiten der Lombardei

Italiens Norden ist von landschaftlicher Vielfalt, sprachlichem Witz und wirtschaftlichem Elan geprägt. Die Rede ist natürlich von der Lombardei, der führenden Wirtschaftsregion des Landes mit seinen zwölf Provinzen und der Hauptstadt Mailand. Von alpiner Landschaft im an die Schweiz angrenzenden Norden über die bekanntesten Seen Italiens bis zur fruchtbaren Po-Ebene im Süden stehen 23.863 km² und knapp zehn Millionen Einwohner für charmante Abwechslung und eine eigene Sprachvarietät, das Lombardische. Hier gibt es so unheimlich viel zu entdecken. Wo anfangen, fragst du dich? Am besten bei den Top 10 Sehenswürdigkeiten der Lombardei von ZAINOO!

Mailänder Dom, Lombardei

©Bigstock.com/anshar

Mailänder Dom

Los geht es standesgemäß in der Hauptstadt, wo sich die flächenmäßig drittgrößte Kirche der Welt befindet. Alleine schon von außen beeindruckt und bewegt dich der mit barocken Sprengseln versehene gotische Mailänder Dom, im Italienischen auch Duomo di Santa Maria Nascente. Über 2.000 Skulpturen italienischer und ausländischer Künstler schmücken die Wände. Und dann erst die detailreichen Glasfenster, die prächtige Orgelanlage, das unglaubliche Panorama vom Dach… da gerät man schon ins Schwärmen, wenn man nur daran denkt.

Villa del Balbianello, Lombardei

©Bigstock.com/Circumnavigation

Villa del Balbianello am Comer See

Vielleicht hast du diese malerische Location bereits in einem Star-Wars- oder James-Bond-Film gesehen. Tatsächlich zieht die Villa del Balbianello nicht nur Touristen aus aller Herren Länder, sondern auch Filmemacher aus Hollywood an. Wer kann es ihnen verdenken! Das Haus am Ufer des Comer Sees wurde auf den Überresten eines Franziskanerklosters, dessen Türme nach wie vor stehen, erbaut. Im großen Garten triffst du auf typisch mediterrane Flora und genießt entspannte Schatten- oder Sonnenstunden auf einer der vielen Bänke.

Santa Maria delle Grazie, Lombardei

©Bigstock.com/blackpixel

Das Abendmahl in der Santa Maria delle Grazie in Mailand

Italien ist die Heimat großer Denker und Künstler. Nur wenige erreichten den Status des Universalgenies Leonardo da Vinci. Eines seiner berühmtesten Werke, ein Wandgemälde mit einer biblischen Szene des Letzten Abendmals, findest du im Mailänder Dominikanerkloster Santa Maria delle Grazie. Dieser Meilenstein der Renaissance wurde zum Vorbild für viele Zeitgenossen und Nachkömmlinge. Bis heute hat das 4 x 9 Meter große Gemälde mit seiner für die Zeit unerreichten perspektivischen Tiefe nichts von seinem Charme verloren.

Stilfser Joch, Lombardei

©Bigstock.com/perszing1982

Stilfser Joch

2007 bezeichnete das Team der britischen Automobilsendung „Top Gear“ das Stilfser Joch als „großartigste Fahrstraße der Welt“ – und wer, der seine Zähne behalten möchte, will einem Jeremy Clarkson schon widersprechen? Fantastische Serpentinen entlang des Passo dello Stelvio führen durch das Herz des Bergmassivs. Zwischen grünen Wiesen und schroffen Felsgiganten kommst du aus dem Staunen nicht mehr heraus. Bergsteiger lieben die umliegenden Gipfel. Kein Wunder, dass das Stilfser Joch Teil des UNESCO-Weltkulturerbes werden soll.

Santa Maria Maggiore in Bergamo, Lombardei

©Bigstock.com/xiaoma

Santa Maria Maggiore in Bergamo

Eine der ungewöhnlichsten und zugleich schönsten Basiliken der Welt erwartet dich in Bergamo. Santa Maria Maggiore wurde nie fertiggestellt, es fehlen ihr unter anderem Westfassade und Langhaus. Dafür strahlt dich die prächtige Vorhalle bereits von weitem an. Dieses aufwändige Nordportal mit seinen Säulen und Figuren diente einst als Rechtsstätte. Im Inneren, dessen Grundriss auf einem klassischen griechischen Kreuz beruht, zeugen Bildteppiche, Kandelabern und Fresken von bewegten künstlerischen Zeiten.

Mantua, Lombardei

©Bigstock.com/Karol Kozlowski

Mantuas Altstadt

Mantua ist Italiens Kulturhauptstadt 2016, und das aus gutem Grund. Die malerische Altstadt bietet den perfekten Rahmen für eine Reihe an aufregenden Veranstaltungen und Ausstellungen. Umgeben vom Fluss Mincio, findest du hier zahlreiche Paläste und Kirchen, die vorwiegend aus der Herrschaftszeit der mächtigen Gonzaga-Familie stammen. Sie regierten Mantua von 1328 bis 1708. Stell dich einfach auf die Piazza Sordello im Herzen des UNESCO-Weltkulturerbes und sieh dich um – welch Pracht! Zum Abschluss unternimmst du noch eine kleine Bootsfahrt auf dem Mincio und genießt La Dolce Vita.

Capitolium San Salvatore, Lombardei

©Bigstock.com/Morenovel

Capitolium und Abtei San Salvatore / Santa Giulia in Brescia

Auch in Brescia findest du einen Gebäudekomplex, der Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist, und zwar aufgrund seiner historischen und architektonischen Vielfalt, die von (vor-)römischen Zeiten bis in die Renaissance reicht. Der Tempel Capitolium war einst Zentrum der römischen Stadt Brixia, dem heutigen Brescia, und fördert heute als archäologischer Komplex immer wieder faszinierende Entdeckungen ans Tageslicht. San Salvatore oder Santa Giulia wurde bereits 753 als Frauenkloster gegründet. Mehrere kleine Kirchen und das Museum führen dich auf die Spuren der jahrhundertealten Geschichte.

Sirmione am Gardasee, Lombardei

©Bigstock.com/Ladiras

Sirmione am Gardasee

Am Südufer des Gardasees erwartet dich ein ganz besonders pittoreskes Städtchen. Sirmione befindet sich teilweise auf einer Halbinsel, die in den See hineinragt, und liegt außerdem direkt an einer Thermalquelle. Mildes Klima, heilende Kraft, vielfältige Vegetation – doch dieser wahrgewordene Urlaubstraum kann noch mehr! Über eine Zugbrücke erreichst du die Scaligerburg, ein umgebautes Römerkastell. Etwas außerhalb befinden sich die Ruinen einer alten römischen Villa. Sie gelten als eine der bedeutendsten archäologischen Ausgrabungsstätten Norditaliens. Im Thermalbad des Catull entspannst du dich ein wenig und tankst neue Energie.

Tremosine sul Garda, Lombardei

©Bigstock.com/Ladiras

Tremosine sul Garda

Weiter geht es zum Westufer des Gardasees. Tremosine sul Garda ist in seiner Topographie eigentlich recht untypisch für eine Ufergemeinde, schließlich befindet sich beinahe sein gesamtes Gebiet in der Hochebene mit dem höchsten Punkt, dem Monte Caplone, auf imposanten 1.976 m Seehöhe. Zwischen Gebirgszügen und Tälern bewegst du dich im begeisternd schönen Naturpark Parco Alta Garda Bresciano und triffst auf alte Kapellen und Kirchen. Der Blick von den Berggipfeln auf den See und den Verwaltungssitz Pieve ist atemberaubend schön.

Eremitenkloster Santa Caterina del Sasso, Lombardei

©Bigstock.com/LeonardoRC

Eremitenkloster Santa Caterina del Sasso am Lago Maggiore

Zum Abschluss ein Szenenwechsel an den Lago Maggiore: Direkt an dessen Ufer wurde das Eremiten- und Wallfahrtskloster Santa Caterina del Sasso auf einem Steilhang errichtet; einst kaum zugänglich, heute auf dem See- und Landweg über eine steile Treppe oder einen Aufzug erreichbar. Die gekrümmte Architektur wurde dem Berg angepasst und ist ein Erlebnis für sich. Auf deinem Rundgang wirst du zahlreiche Fresken entdecken, die, von Feuchtigkeitsschäden leider in Mitleidenschaft gezogen, immer noch eindrucksvoll aussehen. Im Zentrum der Kirche steht der Sarg des Eremiten Alberto, der als Gründer dieser Anlage gilt.

Rund um die Seen, zu Berg und zu Tal, und durch echte Weltmetropolen – der Abwechslungsreichtum der Lombardei ist mit kaum einer anderen Region Italiens vergleichbar. Lerne dieses besondere Gebiet und seine zahlreichen Sehenswürdigkeiten kennen und entdecke viele weitere Facetten dieses faszinierenden Landes mit den ZAINOO-Reisetipps!

Die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Kalabrien

Im äußersten Süden des italienischen Festlandes befindet sich eine der sonnigsten Region in ganz Europa. Ganze 320 Sonnentage im Jahr erwarten Besucher in Kalabrien, Italiens Stiefelspitze. Das Land ist vom dreigeteilten kalabrischen Gebirge geprägt, das fast die gesamte Fläche der Region bedeckt. Bereits in der Steinzeit besiedelt, sind die vier Provinzen und die Metropolitan-Hauptstadt Reggio Calabria von faszinierenden Bauwerken aus allen erdenklichen Epochen geprägt. Welche architektonischen Wunderwerke und Naturschauspiele du bei deinem Besuch unbedingt sehen solltest, verraten wir dir in unseren Top 10 Sehenswürdigkeiten von Kalabrien.

Capo Vaticano, Kalabrien

©Bigstock.com/Jirmar

Capo Vaticano

Der Name trügt: Nein, den Chef (Capo) des Vatikans, also den Papst, wirst du hier wohl kaum antreffen. Tatsächlich bezieht sich das „Kap der Prophezeiungen“, so die deutsche Übersetzung, auf ein Orakel, das zu Zeiten der alten Griechen von Seefahrern besucht wurde. Ein Leuchtturm befindet sich noch heute im abgesperrten Areal des Kaps in der Gemeinde Ricaldi. An schönen Tagen, und wie wir bereits wissen, sind die meisten Tage in Kalabrien wunderschön, hast du perfekte Fernsicht auf die Straße von Messina und sämtliche Äolische Inseln.

Santa Maria dell´Isola in Tropea, Kalabrien

©Bigstock.com/ELEN

Santa Maria dell’Isola in Tropea

An der langen Mittelmeerküste Kalabriens, nördlich des Capo Vaticano, liegt die sympathische Ortschaft Tropea. In Zentrumsnähe erhebt sich ein Felsen mitten am Strand, der dich zur Kirche Santa Maria dell’Isola führt. Gegründet im frühbyzantinischen Mittelalter, ist sie über steile Treppen erreichbar. Der atemberaubende Blick auf die Stadt und die Umgebung alleine ist die Mühe wert. Hinter der Kirche erwartet dich ein schöner Garten mit Kakteen und mediterranem Bewuchs.

Tropeas Altstadt, Kalabrien

©Bigstock.com/extravagantni

Tropeas Altstadt

Wenn du schon in Tropea bist, solltest du auch gleich die Bilderbuch-Altstadt erkunden. Obwohl die Stadt bei Touristen sehr populär ist, konnte sie ihren ursprünglichen Charme bewahren. Du flanierst genussvoll durch zahlreiche enge Gässchen, umgeben von Cafés und Boutiquen, Bars und Unterhaltungsmöglichkeiten. Viele kleine Kirchen und Palazzi säumen deinen Weg. In unmittelbarer Nähe befindet sich Tropeas Kathedrale, ein faszinierendes Gebäude im normannischen Stil mit einem Bildnis der Maria von Romana. Die Schutzpatronin soll die Stadt vor einem schweren Erdbeben im Jahr 1638 bewahrt haben.

Chianalea di Scilla, Kalabrien

©Bigstock.com/extravagantni

Chianalea di Scilla

Direkt an der Straße von Messina liegt Scilla, Schauplatz einer legendären Seeschlacht im Jahr 42 v. Chr. Der Legende nach siedelten sich die Überlebenden des antiken Trojas einst im Fischerviertel der Stadt, Chianalea, an. Noch heute ist der ursprüngliche Charme bei jedem Schritt greifbar. Eine lange Straße führt vorbei an bunten Booten und getrockneten Netzen, gesäumt von zahlreichen Buchten und liebevoll restaurierten Häusern aus längst vergangenen Tagen. Nicht umsonst gilt Chianalea di Scilla als eines der schönsten Dörfer Italiens.

Burg von Rocca Imperiale, Kalabrien

©Bigstock.com/Mi.Ti.

Burg von Rocca Imperiale

29 seiner 39 Jahre an der Macht verbrachte der Staufer Friedrich II., zunächst König von Sizilien, später Kaiser des römisch-deutschen Reichs, in Italien. Während seiner Regentschaft bewilligte er den Bau zahlreicher Kastelle, darunter die Burg der 3.000-Einwohner-Stadt Rocco Imperiale. Ihre Ruine steht auf einem Hang hoch über den eng aneinandergereihten Häusern. Das „Schiff“, wie die Burg aufgrund seiner Form liebevoll genannt wird, befindet sich immer wieder im Umbau und ermöglicht dir so faszinierende Einblicke in das Innenleben.

Castrum Petrae Roseti in Roseto Capo Spulico, Kalabrien

©Bigstock.com/Mi.Ti.

Castrum Petrae Roseti in Roseto Capo Spulico

Wo wir schon bei Friedrich II. sind: Der Staufer-Herrscher liebte die Burg Castrum Petrae Roseti und ließ das normannische Kastell aus dem 10. Jahrhundert in eine Befestigungsanlage umbauen. Der Legende nach sollen sein Geist und jener der Vorbesitzer, der Tempelritter, bis heute spürbar sein. Die Burg mit ihren drei Türmen thront etwas außerhalb der Gemeinde Roseto Capo Spulico auf einem Felsen über dem Ionischen Meer. Wo du heute den tollen Blick auf die weiten Fluten genießt, verteidigten einst Friedrichs Heere die Küste. Geschichte ist an jeder Ecke greifbar.

Morano Calabro, Kalabrien

©Bigstock.com/Mi.Ti.

Morano Calabro

Wenn du dich dem Städtchen Morano Calabro näherst, ist es bereits um dich geschehen. Die pittoreske Lage auf einem Hügel, umgeben von typisch mediterranem Bewuchs, regt zum Träumen und Schwärmen an. Über den gesamten Hügel schlängeln sich Häuser in mehreren Etagen nach oben. Über ihnen thronen Ruinen einer normannischen Burg. Bei einem ausgedehnten Stadtspaziergang kommst du unter anderem an der charmanten kleinen Kirche San Bernadino und einem Landwirtschaftsmuseum vorbei. Auch die barocke Magdalenkirche solltest du in Rahmen deines Tagesausflugs auf jeden Fall besuchen.

Strand von Tropea, Kalabrien

©Bigstock.com/ELEN

Strand von Tropea

Immer wieder zieht es dich nach Tropea zurück. Warum? Weil es eine der schönsten Ortschaften in ganz Kalabrien ist. Dazu zählt auch der weite Sandstrand, der von verschiedenen Magazinen regelmäßig unter die schönsten Strände der Welt gewählt wird, und das mit Fug und Recht. Das saubere Meer schimmert blau-grün und liegt dicht an einem leuchtenden Sandstreifen, der von den mächtigen Felsen der Stadt eingerahmt wird. Mit der faszinierenden Geschichte Tropeas im Rücken, genießt du ein Sonnenbad oder schwimmst im klaren Wasser – ein absoluter Urlaubstraum.

Le Castella, Kalabrien

©Bigstock.com/gualtiero boffi

Le Castella

Isola di Capo Rizutto befindet sich im äußersten Süden Kalabriens. Weite Teile der seismisch besonders aktiven Stadt grenzen direkt ans Ionische Meer. Bei einem Besuch sollte dein Weg automatisch in den Bezirk Le Castella führen, wo sich die schönsten Strände und Sehenswürdigkeiten konzentrieren. Das aragonesische Kastell war bereits Schauplatz vieler verschiedener italienischer Filme. Außerdem lässt es sich im Natur- und Meeresschutzgebiet prima tauchen und schnorcheln unter Anleitung.

Cattolica di Stilo, Kalabrien

©Bigstock.com/chiakto

Cattolica di Stilo

Aktuell sollen sechs basilianisch-byzantinische Gebäude ins UNESCO-Welterbe aufgenommen werden, darunter die Kirche Cattolica di Stilo am Monte Consolino im Städtchen Stilo. Hierbei handelt es sich um eine byzantinische Kreuzkuppelkirche, deren Grundriss einem Griechischen Kreuz entspricht. Außen weitestgehend unverziert, wirst du im Inneren von der monumentalen Höhe des Raumes beinahe überwältigt. Die spezielle Anordnung der Lichter steht stellvertretend für die Position des Menschen in der himmlischen Hierarchie.

Kalabriens bewegte Geschichte schlägt sich in Bauwerken unterschiedlichster Art nieder, die in begeisternder Symbiose mit der einzigartigen Natur und Topographie stehen. Bei jedem Schritt spürst du die zarte Umarmung der Jahrhunderte und Jahrtausende. Lass dir Italiens einzigartigen Süden auf keinen Fall entgehen und klick dich durch die ZAINOO-Reisetipps für viele weitere spannende Urlaubsideen!