Die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Friaul-Julisch Venetien

Die heutige Region Friaul-Julisch Venetien war ihre gesamte Geschichte hindurch – in verschiedenen geographischen Zusammensetzungen – Spielball unterschiedlicher Herrscher und Länder. Erst 1963 nahm sie ihre heutige Form an und erhielt einen Sonderstatus, der ein wenig an jenen von Trentino-Südtirol erinnert. Neben der Amtssprache Italienisch gelten Slowenisch, Deutsch und Furlanisch als geschützte Minderheitensprachen. Mit Grenzen zu zwei Ländern, der langen Adriaküste im Süden und den Alpen im Norden, könnten Kultur und Natur kaum verschiedenartiger geprägt sein. Diese Top 10 Sehenswürdigkeiten von Friaul-Julisch Venetien musst du unbedingt sehen!

Schloss Miramare, Friaul-Julisch Venetien

©Bigstock.com/kasto

Schloss Miramare

Welchen Einfluss die Habsburger auf diese Region hatten, siehst du wenige Kilometer außerhalb von Triest. Direkt am Meer, auf einer Klippe der Bucht von Grignano, erhebt sich das mit istrischem Kalkstein errichtete Schloss Miramare. Das einstige Herrschaftsschloss des mexikanischen Kaisers Maximilian I., später Sommerresidenz der Habsburger, beherbergt heute ein großes Kunstmuseum. Der ca. 22 Hektar große Garten ist besonders sehenswert. Teils englischer Park mit Waldanlage, teils italienischer Garten, lässt du dich in den Bann von mediterranen und exotischen Pflanzen ziehen.

Piazza dell´Unità d`Italia in Triest, Friaul-Julisch Venetien

©Bigstock.com/Baloncici

Piazza dell’Unità d’Italia in Triest

Stadtplätze gibt es viele, doch nur die Piazza dell’Unità d’Italia grenzt direkt ans Meer und ist dabei so wunderschön. Das Herzstück Triests wird auf drei Seiten von echten Prachtbauten im neoklassizistischen Stil eingerahmt. Dazu zählt auch der Palazzo del Municipio, das imposante Rathaus. Wenn sich der Schatten der Nacht über die Stadt legt, leuchtet das Gebäude hell. Mitten auf dem Platz steht außerdem ein kleiner Brunnen mit einer Säule Kaiser Karls VI., der sich einst für den Freihafen einsetzte. Und dann ist da noch die kleine aber feine barocke Ecke – was es da nicht alles zu entdecken gibt!

Basilika Santa Maria Assunta von Aquileia, Friaul-Julisch Venetien

©Bigstock.com/bepsimage

Basilika Santa Maria Assunta von Aquileia

Ein kleiner Umweg nach Süden von der Strada Statale 14 führt dich nach Aquileia, eine ehemalige Metropole des römischen Reichs. Unter allen historischen Zeugnissen dieser Stadt ragt die mittelalterliche Basilika hervor, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Schließlich befinden sich hier die wohl wichtigsten frühchristlichen Mosaike Italiens. Diese Fußbodenmosaike entstanden in der Zeit Bischof Theoderus‘ um 300. Spätere Teile der Kirche wurden erst im 11. Jahrhundert darüber gebaut. Das unterirdische, mittlerweile leicht wellige Gelände besichtigst du über Glasstege.

Luschariberg bei Tarvis, Friaul-Julisch Venetien

©Bigstock.com/msv

Luschariberg bei Tarvis

Kurz nach der Kärntner Grenze liegt Tarvis, mitten im italienisch-österreichisch-slowenischen Dreiländereck. Mit der modernen Seilbahn fährst du von der Fraktion Saifnitz (Camporasso) hinauf auf den Luschariberg. Einst pilgerten bis zu 100.000 Gläubige zur großen Wallfahrtskirche, die auch heute noch eine geradezu erhabene Aura besitzt. Neben faszinierenden Sakralgebäuden stößt du hoch oben auf eines der schönsten Wandergebiete der Region. Schnell die Wanderstiefel geschnürt, schon geht es auf Entdeckungstouren durch alpines Gelände auf 1.790 m Seehöhe.

Weißenfelser Seen bei Tarvis, Friaul-Julisch-Venetien

©Bigstock.com/and.one

Weißenfelser Seen bei Tarvis

Rund um Tarvis erwartet dich ein wahres Naturparadies. Weiteres Beispiel gefällig? Die Weißenfelser Seen oder Laghi di Fusine liegen direkt unter der Nordwand des Mangart, mit 2.677 m Höhe eine imposante Erscheinung. Bergsteiger und Trekker lieben diese unterirdisch verbundenen Seen, um die sich ein 45 ha großer Naturpark erstreckt. Vom oberen Weißenfelsersee hast du einen prächtigen Ausblick auf die Alm, gesäumt von weiten Weisen und kühlen Wäldern – einfach prima, wenn du die Seele ein wenig baumeln lassen möchtest.

Cividale del Friuli, Friaul-Julisch Venetien

©Bigstock.com/milosk50

Cividale del Friuli

Wenn du vor dem Rathaus dieser Stadt, die auf Deutsch Östrich heißt, stehst, fällt dir die Statue Cäsars auf. Was es damit auf sich hat, möchtest du wissen? Er verlieh der keltischen Siedlung Cividale del Friuli einst das Stadtrecht. Bis heute findest du hier so manches Zeugnis dieser Zeit. Der gewaltige, dreischiffige Dom stammt hingegen aus dem 14. Jahrhundert. Das Museo Cristiano gewährt tiefe Einblicke in die langobardische Kultur, sehenswerte Fresken und Sgraffiti inklusive. Im Archäologischen Nationalmuseum kannst du Teile der legendären Reichenauer Handschriften bestaunen.

Schloss Duino, Friaul-Julisch Venetien

©Bigstock.com/bepsimage

Schloss Duino

Wie oft kannst du schon ein Schloss besichtigen, das sogar noch bewohnt wurde? Schloss Duino, Ende des 14. Jahrhunderts erbaut, gehört der Adelsfamilie Thurn und Taxis, genauer gesagt Prinz Carlo Alessandro. Ein Museum im Inneren und der große Schlosspark wurden öffentlich zugänglich gemacht, unter anderem um an den Lyriker Rainer Maria Rilke zu erinnern, der hier einst seine Duineser Elegien verfasste. Zwischen Duino und Sistiana verläuft der Rilkeweg, der mit seiner natürlichen Pracht die gesamte Wucht der mystischen Elegien einfängt.

Piazza della Libertà in Udine, Friaul-Julisch Venetien

©Bigstock.com/MattiaATH

Piazza della Libertà in Udine

Udines ältester Platz ist das Zentrum architektonischer Besonderheiten. Egal in welche Himmelsrichtungen du dich drehst, auf jeder Seite der Piazza della Libertà gibt es eindrucksvolle Baukunst zu sehen. Da wäre beispielsweise das Rathaus Loggia del Lionello, ein glorreiches Beispiel venezianischer Gotik, oder der an Venedig angelehnte Glockenturm. Zahlreiche Statuen und Brunnen zieren den Platz ebenso wie die Loggia di San Giovanni mit ihrer feinen Renaissance-Note. Da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll.

Naturpark Friulanische Dolomiten, Friaul-Julisch Venetien

©Bigstock.com/Pablo Debat

Naturpark Friulanische Dolomiten

Deine Begeisterung für die Natur von Friaul-Julisch Venetien kennt keine Grenzen? Wie gut, dass wir hier das nächste Naherholungsgebiet für dich haben! Der Naturpark Friulanische Dolomiten erstreckt sich über 36.950 Hektar. Vor den Kulissen der Dolomitengipfel, Teil des UNESCO-Weltnaturerbes, erwarten dich weite Wanderwege, typische Alpenbewohner und so manche Sehenswürdigkeit. Ob Fossilabdrucke von Dinosauriern, Erosionsphänomene oder Vogelwelten, für Abwechslung ist gesorgt.

Sacrario di Redipuglia, Friaul-Julisch Venetien

©Bigstock.com/Zechal

Sacrario di Redipuglia

Italiens größtes Kriegerdenkmal liegt im äußersten Nordosten des Landes. Das Sacrario di Redipuglia ist ein riesiges Mausoleum mit den Gebeinen von ca. 100.000 im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten. Die Anlage liegt an einer kleinen, scheinbar unbedeutenden Anhöhe, die einst Schauplatz schwerer Kämpfe während den Isonzoschlachten war. Sämtliche Gräber wurden in eine Art Riesentreppe mit 22 Stufen eingelassen, die wie ein gigantischer Appellplatz arrangiert wurde. Mit dem Schriftzug „Presente“, zu Deutsch „Hier!“, signalisieren die gefallenen Soldaten ihre Anwesenheit. Zuoberst befindet sich das Grabmal ihres Kommandanten, Herzog Emanuel von Aosta.

Mit natürlichem Abwechslungsreichtum und einem architektonischen Streifzug durch die Geschichte weiß die Region Friaul-Julisch Venezien zu begeistern. Lass dir dieses besondere Reiseziel nicht entgehen und entdecke noch viele weitere Urlaubsmöglichkeiten in Italien mit den Tipps von ZAINOO!

Kommentare sind geschlossen.