Die Top 10 Sehenswürdigkeiten von Trentino-Südtirol

Ohne Frage zählt Trentino-Südtirol zu Italiens spannendsten Regionen mit einer langen, wechselhaften Geschichte, gewisser politischer Autonomie sowie gleich mehreren Amts- und Minderheitensprachen. Auf landschaftlicher Ebene dominieren die Alpen das Bild dieses Gebiets. Bei einem Besuch erwarten dich prächtige Felsgiganten, die sich mit saftiger Natur, klaren Seen, weiten Tälern und faszinierenden Einblicken in die (Ur-)Geschichte des Landes abwechseln. Mit den Top 10 Sehenswürdigkeiten von Trentino-Südtirol zeigt dir ZAINOO, welche Ziele du unbedingt ansteuern musst.

Gärten von Schloss Trauttmandorff in Meran, Trentino-Südtirol

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Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff in Meran

Jedes Jahr ziehen die Gärten rund um Schloss Trauttmansdorff am Stadtrand Merans Besucher in den Hunderttausenden an. Sie weisen einen Höhenunterschied von über 100 Metern auf und wurden über mehrere Terrassenstufen angelegt. In den verschiedenen Themengebieten kannst du Südtirols Wälder, die Natur des Mittelmeerraums, einen Irrgarten der Renaissance und typisch britische geometrische Formen entdecken. Die Gärten sind außerdem Heimat zahlreicher Künstlerpavillons, Ausstellungen und Veranstaltungen. Du solltest auf jeden Fall einen Blick ins Schloss werfen, wo ein Museum die Geschichte des Südtiroler Tourismus erzählt.

Pragser Wildsee, Trentino-Südtirol

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Pragser Wildsee

Inmitten der prächtigen Gebirgslandschaften Südtirols finden sich zahlreiche Bergseen von unvergleichlicher Schönheit und Strahlkraft. Dazu zählt auch der Pragser Wildsee, Teil des UNESCO-Weltnaturerbes Dolomiten. Der Sage nach befand sich am Südende des Sees einst das mittlerweile verschüttete Tor zur Unterwelt. Das leuchtende Gewässer liegt auf einer Seehöhe von 1.494 Metern und ist Ausgangspunkt zahlreicher Wanderwege und Bergtouren. Besonders beliebt ist die Seeumrundung, für die du dir einen Nachmittag Zeit nehmen solltest.

Erdpyramiden von Platten, Trentino-Südtirol

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Erdpyramiden von Platten

Im Gemeindegebiet von Percha in unmittelbarer Nähe zu Bruneck lässt sich ein ganz besonderes Naturschauspiel beobachten. Die Erdpyramiden von Platten entstanden im Laufe hunderter von Jahren durch Erdrutsche, Unwetter sowie wiederholtes Abschwemmen und Auswaschen. Übrig geblieben sind lehmhaltige, säulenartige Strukturen, auf denen Steine und Felsen ruhen. Je nach Tageszeit und Lichteinfall wechseln die Erdpyramiden ihre Farbe. Einen Besuch dieses atemberaubenden Naturschauspiels verbindest du am besten mit einer kurzen Wanderung von Oberwielenbach aus.

Reschensee, Trentino-Südtirol

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Reschensee

Stauseen gibt es viele, natürlich auch in der Region Trentino-Südtirol. Aus welchem künstlich angelegten Gewässer ragt aber schon ein Kirchturm heraus? Ursprünglich bestand der Reschensee bis 1950 aus drei verschiedenen Seen. Nach Umsiedlung der Bewohner wurden die gesamte Ortschaft Graun und Teile von Reschen versenkt. Einzig der Alt-Grauner Kirchturm, der aus Denkmalschutzgründen nicht abgetragen wurde, ragt noch hervor. Angeblich sollen manchmal noch die Glocken aus der Tiefe zu hören sein. Der Reschensee ist gerade bei Kitesurfern besonders beliebt. Je nach Jahreszeit lädt die Umgebung zum Wandern oder Skifahren ein.

Südtiroler Archäologiemuseum, Trentino-Südtirol

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Südtiroler Archäologiemuseum

Eines der wichtigsten Archäologiemuseen befindet sich in Bozen. Viele Besucher möchten vor allem den Mann vom Tisenjoch, besser bekannt als Ötzi, sehen. Die 1991 gefundene, weit über 5.000 Jahre alte Gletschermumie, ihr Lebensraum und ihre vermutete Lebensweise bilden einen wichtigen Teil des Museums. Daneben werden aber auch zahlreiche weitere bedeutende archäologische Funde präsentiert, die du dir nicht entgehen lassen solltest. Über mehrere Stockwerke verteilt, siehst du Exponate von der Altsteinzeit bis zur Völkerwanderungszeit. Aufregende Wander- und Sonderausstellungen runden einen Besuch dieser faszinierenden Einrichtung ab.

Castello del Buonconsiglio, Trentino-Südtirol

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Castello del Buonconsiglio

Auf einem Felsvorsprung im Nordosten der Stadt Trient erhebt sich ein mehrflügeliges Kalkstein-Gebäude, dessen älteste Teile auf das 12. Jahrhundert zurückgehen. Das denkmalgeschützte Castello del Buonconsiglio war einst Sitz der Trienter Fürstbischöfe, bis französische Truppen und später die Habsburger das eindrucksvolle Kastell zur Kaserne machten. Wenn du heute durch die faszinierenden Hallen und Räume mit ihren Verzierungen, Säulen und Deckenfresken spazierst, stößt du auf zwei Museen und eine Pinakothek mit Gemälden renommierter Künstler, darunter einer eigenen Rembrandt-Abteilung.

Rosengarten, Trentino-Südtirol

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Rosengarten

Woher der Name Rosengarten kommt, ist Sache vieler etymologischer Theorien. Tatsächlich handelt es sich hier aber nicht um botanische Pracht, sondern um eine Gebirgskette in den Südtiroler und Trentiner Dolomiten. Gleich zehn Berggipfel erstrecken sich hier im Seehöhen-Bereich von 2.600-3.000 Metern. Der Sage nach geht das faszinierende Alpenglühen auf einen Fluch zurück, den der Zwergenkönig Laurin gegen den Rosengarten aussprach. Die Berggruppe ist mehrheitlich Teil des Naturparks Schlern-Rosengarten mit seinen faszinierenden Wanderwegen und Gipfeltouren.

Canale di Tenno, Trentino-Südtirol

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Mittelalterliches Dorf Canale di Tenno

Im Hinterland des Gardasees erwartet dich ein Spaziergang durch ein mittelalterliches Dorf, das sich seinen ursprünglichen Charme bewahrt hat. Nach dem Zweiten Weltkrieg suchten die Einwohner Canale di Tennos ihr Glück anderswo und machten die Ortschaft zu einem Geisterdorf. Mittlerweile ist daraus eine Art Freiluftmuseum geworden, dessen enge Gassen, uralten Häuser und Holzbalkone den Charme des 13. Jahrhunderts bewahrt haben. Von der milden Höhenlage aus hast du außerdem perfekte Fernsicht auf den darunterliegenden Gardasee.

Naturpark Adamello-Brenta, Trentino-Südtirol

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Naturpark Adamello-Brenta

Zu den prächtigsten Naturschauplätzen der Region Trentino-Südtirol zählt auch der Naturpark Adamello-Brenta, der sich über 620 km² und mehrere Gebirgsketten erstreckt. Neben dem gewaltigen, 3.554 Meter hohen Adamello ist der Naturpark vor allem für seine mehr als 50 Seen und prächtige Landschaft bekannt, Heimat von faszinierenden Kräutern, Blumen und Wildfrüchten. Auch die Tierwelt zu Berg und Tal kann sich sehen lassen: Steinböcke und Braunbären haben hier ein neues Zuhause gefunden. Wer weiß, mit ein bisschen Glück und gutem Fernglas erblickst du sie vielleicht auf deinen Wanderungen!

 

 

Arte Sella, Trentino-Südtirol

Patrick Dougherty, Tana libera tutti, Copyright Arte Sella, Foto von Giacomo Bianchi

Arte Sella

Alle zwei Jahre werden die Wälder und Wiesen des weiten Tales Val di Sella in der Gemeinde Borgo Valsugana zur Ausstellungsfläche für eine der größten Veranstaltungen für zeitgenössische Kunst in Mitteleuropa. Entlang eines ca. drei Kilometer langen Weges erstreckt sich das Arte Sella, dessen Naturpfad ArteNatura das ganze Jahr hindurch offen ist und faszinierende Ausstellungsstücke inmitten unberührter Natur und kühlen Wäldern präsentiert. Rund um das Event wird ein breites Rahmenprogramm mit Konzerten und Theatervorstellungen geboten – ein absolutes Muss für offene Geister.

Die Region Trentino-Südtirol ist alleine schon aufgrund ihrer prächtigen, vielfältigen Natur sehenswert. Rund um diese Schauplätze finden sich außerdem begeisternde historische Einrichtungen, die an längst vergangene Zeiten erinnern und der atemberaubenden Schönheit des italienischen Nordens in nichts nachstehen. Klick dich einfach durch das Angebot von ZAINOO mit vielen weiteren Tipps, Touren und Ideen für deinen nächsten Italienurlaub!

Die Top 10 Sehenswürdigkeiten der Emilia-Romagna

Abwechslungsreich, begeisternd und einfach wunderschön: Die Emilia-Romagna ist eine von Italiens beliebtesten Urlaubsregionen. Hier findest du eine Reihe großer Städte, bezaubernde Strandstreifen, das grüne Hinterland und tolle Einblicke in längst vergangene Epochen. Du weißt nicht, wo du anfangen sollst? Kein Problem! ZAINOO hat die 10 besten Sehenswürdigkeiten der Emilia-Romagna zusammengestellt und wünscht dir viel Spaß beim Erforschen.

San Vitale in Ravenna, Emilia Romagna

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San Vitale in Ravenna

Ravenna erlangte weltweiten Ruhm für seine historischen Mosaiken, die in sieben der acht Weltkulturerbe-Bauten zu sehen sind. Eines davon ist San Vitale, dem Heiligen Vitalis geweiht. Die Kirche illustriert den architektonischen Umbruch Italiens zur Zeit der Spätantike mit byzantinischen Resten. Einst säumten Mosaiken das gesamte Innenleben der Basilika. Heute sind noch ein paar im Boden, in der Apsis und dem Presbyterium erhalten. Du solltest unbedingt einen Blick auf die prunkvollen Darstellungen des Kaiserpaars Justinian und Theodora links und rechts des Apsis-Altars werfen.

 

Piazza Grande in Modena, Emilia Romagna

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Piazza Grande in Modena

Nicht nur in Ravenna befinden sich ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommene Bauwerke, auch Modena darf sich über diese Ehre freuen. Direkt an der Piazza Grande, nicht umsonst der ganze Stolz der Bewohner, befindet sich der romanische Dom San Geminiano und der Torre Ghirlandina, ein 88 Meter hoher Campanile. Weißer Marmor, mit vereinzelten grauen und rötlichen Steinen vermischt, ziert die Fassade. Im Inneren des Doms kommst du aus dem Staunen nicht mehr heraus. Marmorbrüstung, Fresken, die untypische Form mit drei Langschiffen, die prächtige Krypta – hoffentlich hast du viel Zeit mitgebracht!

 

Bolognas schiefe Türme, Emilia Romagna

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Bolognas schiefe Türme

Einen schiefen Turm kannst du nur in Pisa sehen? Mitnichten! Bologna hat sogar gleich zwei davon, nämlich seine mittelalterlichen Geschlechtertürme Asinelli und Garisenda, die Wahrzeichen der Stadt. Benannt nach ihren Erbauerfamilien, soll das Duo bereits im frühen 12. Jahrhundert im Abstand von nur wenigen Jahren voneinander errichtet worden sein. Garisenda, der schiefste der Türme, wurde sogar bereits von Dante in seiner „Göttlichen Komödie“ erwähnt. Die zahlreichen Löcher an den Außenwänden stammen vom einstigen Baugerüst und werden heute zu Reparaturzwecken verwendet.

 

Dom von Parma, Emilia Romagna

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Dom von Parma

Wie viele andere italienische Kirchen auch, wurde der Dom von Parma, ebenso bekannt als Santa Maria Assunta, auf den Überresten eines früheren sakralen Gebäudes erbaut. Die heutige Kathedrale wurde in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts errichtet und präsentiert sich im überwiegend romanischen Stil. Einzig der später hinzugefügte Glockenturm ist gotischer Natur. Sobald du den Dom betrittst, solltest du deinen Blick nach oben richten und das prachtvolle Gewölbe bewundern. Besonders schön ist die Kuppel mit einem Fresko Correggios, das die Aufnahme Marias in den Himmel zeigt.

 

Ponte di Tiberio in Rimini, Emilia Romagna

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Ponte di Tiberio in Rimini

Über den Fluss Marecchia in Rimini spannt sich eine 62 Meter lange Brücke, die als Verbindung zwischen Altstadt und dem malerischen Fischerviertel San Giuliano dient. Das Besondere daran: Diese Steinbrücke stammt aus der Römerzeit, wurde unter Kaiser Augustus begonnen und schließlich unter seinem Nachfolger Tiberius fertiggestellt – und das schon im Jahr 20 n. Chr.! Mit seiner leuchtenden Marmorverkleidung und den Brückenpfeilern mit Blindfenstern hat die Ponte di Tiberio die letzten beiden Jahrtausende prächtig überstanden. Sie ist auch heute noch für den Verkehr zugelassen.

 

San Leo, Emilia Romagna

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San Leo

Die Ursprünge dieses kleinen Dörfchens in unmittelbarer Nähe zu San Marino lassen sich weit zurückverfolgen. Bereits im 3. Jahrhundert vor Christus befand sich hier ein römisches Militärlager auf den exponierten Felsen. Hier thront heute die Festung San Leo, die einst Gefängnis für verschiedene Päpste war, geschützt von zwei mächtigen Wehrtürmen. In der pittoresken Altstadt fühlst du dich magisch zur romanischen Basilika La Pieve und der faszinierenden Kathedrale San Leone hingezogen, die aus gelben Sandstein errichtet wurde.

 

Museo Ferrari, Emilia Romagna

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Museo Ferrari

Erwähnt man Maranello, schnalzen Auto- und Motorsportfans mit der Zunge. Die Stadt in der Provinz Modena ist Heimat der legendären Ferrari-Werke und des gleichnamigen Formel-1-Rennstalls. Nur 300 Meter von den Werken entfernt, befindet sich das Museo Ferrari, ein ganzes Museum ausschließlich der weltberühmten Automarke gewidmet. Neben Einblicken in die Geschichte des Unternehmens, darunter eine Nachbildung von Enzo Ferraris Büro, kannst du hier rote Flitzer aus mehreren Jahrzehnten sehen. Trophäen, Fotografien und Mementos runden diesen Motorsport-Traum ab.

 

Italia in Miniatura, Emilia Romagna

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Italia in Miniatura

Auf einer Fläche von 85.000 m² in Viserba, einem Vorort Riminis, befindet sich eine Nachbildung des italienischen Stiefels. Hier warten 273 Miniatur-Sehenswürdigkeiten aus ganz Italien und Europa auf deinen Besuch. Rund um sie herum führt die Einschienenbahn Arcobaleno (dt. „Regenbogen“). Auch eine Wildwasserbahn, ein Papageienpark und der Wissenschaftspark gehören zum Angebot. Besonders sehenswert ist der Nachbau von Venedigs Canal Grande mit 119 Gebäuden. Über den Kanal kannst du dich per Boot fortbewegen und dir somit etwas Westentaschen-Venedig-Gefühl holen.

 

Altstadt von Ferrara, Emilia Romagna

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Altstadt von Ferrara

Ferrara bildet eine Ausnahme im gesamten italienischen Raum: Als eine von nur wenigen großen Städten hat sich keine römische Wurzeln und blühte erst auf, als die Po-Lagunen trocken gelegt waren. Der faszinierende Altstadtkern entstand im Mittelalter und der Renaissance unter der Ägide des herrschenden Este-Geschlechts. Zahlreiche Palazzi und Kirchen haben sich rund um das historische Zentrum, die Piazza della Repubblica, versammelt. Vielleicht das berühmteste Fotomotiv Ferraras ist die überdachte Freitreppe, die du beim ehemaligen Este-Hofpalast Palazzo Municipale findest.

 

Wandmalerei in Dozza, Emilia Romagna

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Wandmalerei in Dozza

Alle zwei Jahre lädt die italienische Gemeinde Dozza in der Provinz Bologna zum Fest der Wandmalereien. Bekannte Künstler aus Italien und der ganzen Welt schmücken Häuserwände mit dauerhaften Gemälden. Ein Spaziergang durch die Kleinstadt eröffnet dir ein sympathisches Spiel verschiedener Stilrichtungen, wenn dir farbenprächtige Kunstwerke aus mehreren Jahrzehnten entgegenleuchten. Die Biennale del Muro Dipinto findet jedes ungerade Jahr statt und sollte unbedingt besucht werden. Übrigens geht keine Malerei verloren, denn jene Kunstwerke, die sich auf von Wind, Wetter und Einsturz gefährdeten Wänden befinden, landen in Dozzas Galerie.

Im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne macht ein Urlaub in der Emilia-Romagna vor allem eins: richtig viel Spaß. Du möchtest noch mehr über diese einzigartige Region, seine zahlreichen Sehenswürdigkeiten und verborgenen Schätze erfahren? Dann klick doch einfach durch den Reiseführer von ZAINOO und plane schon heute deine nächste Tour!

Die Top 10 Sehenswürdigkeiten der Basilikata

Italiens „Rist“, die Region Basilikata, ist ein geographisches Wunderwerk. Trotz seiner Südlage sind 47 % der Fläche von Bergland bedeckt und beinahe nochmals so viel von hügeligem Terrain. Zwar sind die Küstenstreifen nur schmal, grenzen dafür an gleich drei verschiedene Meere – die Adria, das Tyrrhenische und das Ionische Meer. Mit Besiedlungen, die sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen lassen, kommen auch die Geschichte-Fans unter euch auf ihre Kosten. ZAINOO präsentiert die 10 besten Sehenswürdigkeiten der Basilikata:

Castello di Melfi, Basilikata

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Castello di Melfi

Vielleicht die wichtigste mittelalterliche Festung Süditaliens ist das Castello di Melfi, vermutlich im 11. Jahrhundert von den Normannen erobert. Melfi, damals noch Hauptstadt Apuliens, und seine Burg waren unter anderem Schauplatz von fünf päpstlichen Konzilen und weiteren Synoden. Zwar veränderte sich die Architektur mit seinen wechselnden Besitzern – unter anderem die Staufer und das Haus Anjou –, die mittelalterlichen Grundstruktur mit gleich zehn Türmen und vier Zugängen, von denen heute leider nur mehr einer nutzbar ist, blieb jedoch gleich. An besagtem Zugang befindet sich ein Portal, das auf das achte Jahrhundert datiert wurde.

Metaponto, Basilikata

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Metaponto

Die malerische Strandpromenade am Ionischen Meer macht Metaponto heute zu einem beliebten Ausflugsort, doch sein größter Anziehungspunkt befindet sich ein paar Kilometer weiter landeinwärts in den Ruinen der ehemaligen griechischen Siedlung Metapont. Gemäß Sage wurde sie einst vom Erschaffer des Trojanischen Pferdes und Begründer Pisas, Epeios, gegründet. Noch heute sind beispielsweise die Überreste eines der Göttin Hera geweihten Tempels sichtbar. Diverse Fundstücke sowie Relikte aus der prähistorischen Zeit findest du im Museo Archeologico Nazionale di Metaponto.

Craco, Basilikata

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Craco

Wenn du dich dem Dorf in den Hügeln des Golfs von Taranto näherst, glaubst du, die Zeit wäre stehengeblieben. Tatsächlich ist das alte Craco heute eine Geisterstadt, bedingt durch Erdrutsche, die zahlreiche Gebäude beschädigten. Umso spannender ist es, einen Rundgang durch das typische alte Bergdorf zu wagen mit seinen Häusern, die aussehen, als wären sie in den Stein geschlagen worden. Vermutlich entstand die Siedlung um 540 und wurde von Griechen besiedelt, die von Metaponto aus ins Landesinnere gezogen waren. Craco ist heute ein besonders beliebter Schauplatz der italienischen Filmindustrie.

Christus von Maratea, Basilikata

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Christus von Maratea

Im Jahr 1806 wurde die befestigte Zitadelle auf dem Gipfel des San Biagio, wo sich die Ruinen des antiken Marateas befinden, von 4.500 französischen Soldaten angegriffen. Ursprünglich sollte ein eisernes Gipfelkreuz diesem Ereignis gedenken, musste sich jedoch mehreren Blitzeinschlägen beugen. Schließlich errichtete der Geschäftsmann Stefano Rivetti die drittgrößte Christus-Statue Europas und fünftgrößte der Welt aus klassischem Carrara-Marmor. Der Christus von Maratea ist in seiner Darstellung untypisch, da er kurze Haare und kaum Bartwuchs hat. Durch seine leichte Beugung nach vorne wirkt es, als würde die 21 Meter hohe Statue mit einer Armspannweite von 19 Metern und einem Gewicht von ca. 400 Tonnen das Meer beobachten.

 

Sassi di Matera, Basilikata

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Sassi di Matera

Chronisten des Mittelalters bezeichneten sie einst als „Spiegel des gestirnten Himmels“, für den italienischen Schriftsteller Carlo Levi gleichen sie Dantes Darstellung der Hölle; die UNESCO wiederrum ernannte sie zum Weltkulturerbe: Wenn du vor den Sassi di Matera stehst, verstehst du all das. Die legendären Höhlensiedlungen, die sich in die Sasso Caveoso und die später errichteten Sasso Barisano unterteilen, befinden sich in der Altstadt Materas und zählen zu den ältesten menschlichen Siedlungen Italiens. In Kalkstein geschlagen, waren sie Ausgrabungen zufolge bereits um 7000 vor Christus bewohnt!

Castello Tramontano in Matera, Basilikata

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Castello Tramontano in Matera

Wenn du schon im wunderschönen Matera bist, solltest du neben den Sassi auch einen Abstecher in das Castello Tramontano machen. Das Kastell am Lapillo-Hügel wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts unter der Ägide von Gian Carlo Tramontano, dem Graenf von Matera, außerhalb der Stadtmauern hoch über der Altstadt errichtet; nicht etwa zum Schutz, nein, er wollte die Stadt auf diese Weise besser kontrollieren können. Wenig verwunderlich wurde Tramontano 1514 auf offener Straße ermordet. Somit blieb der Bau – es waren noch einige weitere Türme geplant – unvollendet. Im Zuge von Ausgrabungsarbeiten wurden am Standort des Kastells unter anderem große unterirdische Wasserspeicher gefunden.

Chiesa di San Michele Arcangelo in Potenza, Basilikata

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Chiesa di San Michele Arcangelo in Potenza

Auch wenn es die Fassade des heutigen Gebäudes in Potenza, der Hauptstadt der Region Basilikata, nicht vermuten lässt, so datierten die Ursprünge der Chiesa di San Michele Arcangelo, einer dem Erzengel Michael geweihten Kirche, bis ans Ende des fünften Jahrhunderts zurück. Darauf lässt ein unter dem Kirchenboden gefundenes Mosaik schließen. Das heutige Gebäude entstand vermutlich im späten 11. Jahrhundert und zeichnet sich durch sein fantastisches Renaissance-Interieur aus, das selbst Bombenangriffe und Erdbeben überdauerte. Passenderweise trägt eines der ausgestellten Gemälde den Namen „Madonna del Terremoto“, die „Mutter Maria des Erdbebens“.

 

Pietrapertosa, Basilikata

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Pietrapertosa

Wörtlich übersetzt, bedeutet der Ortsname Pietrapertosa „gelöcherter Stein“ und stammt von einem großen durchlöcherten Felsen, der sich oberhalb der Ortschaft in den Lukanischen Dolomiten befindet. Pietrapertosa wurde bereits im 8. Jahrhundert vor Christus von den Pelasgern, einer der ältesten Bevölkerungen Griechenlands, besiedelt, und weist zahlreiche Zeugnisse seiner bewegten Geschichte auf. Eine Vielzahl von Kirchen bereichert diesen Ort, darunter das auf den Ruinen einer römischen Festung erbaute Kloster von San Francesco oder die San-Giacomo-Kirche mit Fresken aus dem 14.-16. Jahrhundert.

Castello di Valsinni, Basilikata

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Castello di Valsinni

Eine der berühmtesten Renaissance-Dichterin des Jahres lebte einst im Schloss von Valsinni. Isabella Morra wurde in Favale, so der ehemalige Name des Dorfes, geboren. Ihre Gedichte erschienen erst sechs Jahre nachdem sie von ihren Brüdern ermordet wurde, die sie einer Affäre mit ihrem Lehrmeister – auch dieser musste hopsgehen – bezichtigten. Das Schloss steht heute noch und wurde vermutlich im 11. Jahrhundert auf Ruinen einer lombardischen Festung erbaut. Seine exponierte Lage auf einem Hügel mit dem alten Hauptgebäude und den eindrucksvollen befestigten Wänden macht das Castello weit über die Ortsgrenzen hinaus zu einem Blickfang.

Il Volo dell´Angelo, Basilikata

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Il Volo dell‘Angelo

Wie wäre es, wenn du die wunderschöne Basilikata auf einem ca. 1,4 Kilometer langen Kabel bei bis zu 100 km/h aus der Vogelperspektive erkunden könntest? Zwischen den beiden Ortschaften Pietrapertosa und Castelmezzano operiert Il Volo dell’Angelo, der „Flug der Engel“. Mittels Sicherheitsgeschirr wirst du an das Stahlseil gehängt und rast hoch über der Erde von Ortschaft zu Ortschaft auf einer der beiden Strecken, die per Shuttledienst miteinander verbunden sind. Ganz wichtig: Bei dieser Höhe und Geschwindigkeit solltest du gute Nerven haben und schwindelfrei sein. Belohnt wirst du mit einem einzigartigen Nervenkitzel und dem vielleicht besten Ausblick, den man sich vorstellen kann.

Mit seiner historischen Pracht, prähistorischen Siedlung, landschaftlichen Vielfalt und so manchem kleinen Adrenalinkick will die Region Basilikata, stiefmütterliches Dasein hin oder her, in einem Urlaub ausgiebig besucht und betourt werden. Auf ZAINOO findest du viele weitere Tipps, Vorschläge und Touren für deinen nächsten Italienurlaub.

Die Top 10 Sehenswürdigkeiten des Piemont

Nach Sizilien ist das Piemont Italiens flächenmäßig zweitgrößte Region. Sein Name kommt aus dem Lateinischen: „ad pedem montium“ bedeutet übersetzt     „am Fuß der Berge“. Tatsächlich ist die Region mit Hauptstadt Turin von seiner alpinen Lage, die im scharfen Kontrast zur Po-Ebene mit den größten Städten des italienischen Nordwestens steht, geprägt. Zwischen urbanen Metropolen und kleinen Naturschönheiten kannst du einiges entdecken. ZAINOO hat 10 der schönsten Sehenswürdigkeiten des Piemont für dich zusammengestellt:

Isola Bella, Piemont

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Isola Bella

Die „schöne Insel“ ist Teil der Borromäischen Inseln und, knapp 400 Meter von Stresa entfernt, eine der bezauberndsten Touristenattraktionen am Lago Maggiore. Graf Carlo III. Borromeo ließ den Felsen 1632 planieren und ein gewaltiges Anwesen, den Palazzo Borromeo, für seine Frau Isabella D’Adda errichten. Der Palast ist weltberühmt für seine prächtige terrassenförmige Gartenanlage, die einst Caroline von Braunschweig, die spätere englische Königin, und Napoleon Bonaparte in ihren Bann zog. Im Palazzo befindet sich ein Museum mit einer Muschelgrotte.

 

Mole Antonelliana in Turin, Piemont

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Mole Antonelliana in Turin

Als die Mole Antonelliana 1889 vollendet wurde, war es das zweithöchste begehbare Gebäude der Welt und hatte den wenige Jahre zuvor fertiggestellten Kölner Dom übertroffen. Heute ist der 167,5 Meter hohe historistisch-eklektizistische Ziegelbau das Wahrzeichen Turins und dein Orientierungspunkt bei einer Stadttour. Einst als Synagoge begonnen, beheimatet das Gebäude heute das nationale Kinomuseum. Wenn du schwindelfrei bist, solltest du dich über den frei schwebenden Glasaufzug auf die Aussichtsplattform in 85 Metern Höhe wagen. An klaren Tagen kannst du sogar die Alpen sehen!

 

Kloster Staffarda in Revello, Piemont

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Kloster Staffarda in Revello

Im Jahr 1135 siedelten sich Mönche auf einem von Marktgraf Manfred I. von Saluzzo gestifteten Gelände auf dem heutigen Gemeindegebiet Revellos am Ausgang des Oberlaufs des Po an. Die ehemalige Zisterzienserabtei gewährt dir tiefe Einblicke ins Mittelalter. Der gesamte Komplex ist gut erhalten geblieben, und so kannst du heute auch die zahlreichen Wirtschaftsgebäude besichtigen. In der Kirche fällt vor allem das eindrucksvolle Gewölbe des Mittelschiffs mit den zweifarbigen, imposanten Bögen ins Auge.

 

Palast von Venaria Reale, Piemont

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Palast von Venaria Reale

Seit 1997 ist die Savoyer-Residenz in der Gemeinde Venaria Reale nördlich von Turin Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Auf der gewaltigen, zeitlos schönen Anlage kannst du dich schnell verlieren. Wage dich in den Palast und besichtige die 80 Meter lange Große Galerie. Sie nimmt den gesamten Südflügel in Beschlag und ist von Stuckornamenten geziert. Die Galerie gewährt dir direkten Ausblick auf den ca. 60 Hektar großen Schlosspark. Übrigens: Der heutige Natur- und Tierpark diente den Königen einst als Jagdgrund.

 

Kloster Sacra di San Michele im Susatal, Piemont

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Kloster Sacra di San Michele im Susatal

Am Ausgang des Susatals, an der Grenze zu Frankreich, liegt das Kloster Sacra di San Michele. Das burgartige „Heiligtum des Heiligen Michael“ liegt exponiert auf dem Monte Pirchiano, der bereits in vorchristlicher Zeit vermutlich von den Liguren und Kelten, später dann von den Römern bewohnt wurde. Der Grundstein für das Kloster, heute von Rosminianern betreut, wurde wohl in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts gelegt. Wenn du es auf den Berg geschafft hast, erhebt sich dieses fünfstöckige Gebäude hoch über den schroffen Felsen. An den 243 Treppen des Todes befanden sich bis vor wenigen Jahren noch sichtbare Skelette von toten Mönchen!

 

Castello di Racconigi, Piemont

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Castello di Racconigi

Eine weitere Residenz der Savoyer, die ebenfalls zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt, findest du in der Kleinstadt Racconigi, 40 km südlich von Turin. Bereits in der Antike als Landgut und um das Jahr 1000 als Kloster genützt, wurde der Ziegelbau mit seinen massiven Türmen im 17. Jahrhundert von den Savoyern umgebaut. In dieser Zeit entstanden auch die märchenhaften Landschaftsparks. Auf ca. 170 Hektar entdeckst du unter anderem eine gotische Kapelle, eine russische Datsche und einen dorischen Tempietto. Das Zusammenspiel aus Wasser und englischer Landschaftsgärtnerei lädt zum Träumen ein.

 

Turiner Dom mit Grabtuch, Piemont

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Turnier Dom mit Grabtuch

Millionen Touristen strömen Jahr für Jahr nach Turin, um den Dom zu besichtigen. Das Johannes dem Täufer gewidmete Gebäude wurde auf dem Standort dreier antiker christlicher Kirchen errichtet. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Kathedrale erweitert, um den Hauptanziehungspunkt für so viele Gäste zu beheimaten: das Turiner Grabtuch. Aufbewahrt in einer Seitenkapelle, wird seine Echtheit seit Jahrzehnten und Jahrhunderten heiß diskutiert und von Verschwörungstheorien begleitet. Wie dem auch sei, dieses lebensnahe Abbild des toten Jesus strahlt bis heute eine ungebrochene Faszination aus.

 

Sacro Monte di Oropa, Piemont

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Sacro Monte di Oropa

Wie wäre es mit einem Ausflug ins Hügelland? Sacro Monte di Oropa, der „Heilige Berg“, wurde entlang einer der ältesten Kultstätten des Piemont errichtet. Die Anlage auf 1.200 Metern Höhe gilt als eine der wichtigsten Marienstätten der Alpen und wurde parallel zu umfassenden Umbauarbeiten der Savoyer errichtet. Auf dem Sacro Monte erwarten dich zwölf Kapellen, die sich mit dem Leben der Jungfrau Maria befassen. Bei einer Tour dieser Gebäude erwartet dich nicht nur eine zyklische Darstellung ihres Lebens, sondern auch das prächtige Panorama der Alpen.

 

Botanische Gärten der Villa Taranto in Verbania, Piemont

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Botanische Gärten der Villa Taranto in Verbania

Wenn du dich am oder rund um den Lago Maggiore aufhältst, musst du unbedingt einen Abstecher nach Verbania am Westufer des Sees machen. Hier findest du die Botanischen Gärten der Villa Taranto, die übrigens einst ein Schotte anlegte, der sich dabei keineswegs geizig zeigte. 7 km Wegstrecke führen durch die üppige Anlage mit beinahe 20.000 verschiedenen Pflanzenarten, darunter 300 verschiedene Arten von Dahlien. Der 1964 verstorbene Gründer Neil McEacharn, Ehrenbürger der Stadt Verbania, ist in einer Mausoleumskapelle inmitten seines geliebten Parks begraben.

 

Museo Nazionale dell´Automobile in Turin, Piemont

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Museo Nazionale dell’Automobile in Turin

Du stehst auf heiße Schlitten, viel PS und motorisierte Geschichte? Dann solltest du unbedingt das Nationale Automuseum in Turin besuchen. Dieses 1960 erbaute und vor wenigen Jahren auf 19.000 m² erweiterte Gebäude beherbergt knapp 200 Autos aus acht Ländern sowie eine gewaltige Bücherei über die Autoindustrie. Zu den Highlights zählen die ersten italienischen Autos: ein Bernardi aus dem Jahr 1896 und ein 1899er Fiat. Auch ein Rolls-Royce Silver Ghost aus dem frühen 20. Jahrhundert sowie zahlreiche Rennautos der Marken Ferrari und Alfa Romeo machen den Traum eines jeden Autobegeisterten wahr.

Kultstätten, Paläste, landschaftliche Schönheiten und automotive Kunst – das Piemont ist nicht nur landschaftlich unheimlich vielfältig, es überrascht an jeder Ecke mit begeisternden Sehenswürdigkeiten und Ausflugstipps. ZAINOO bringt dich garantiert zu den besten Fleckchen dieser Region an der Grenze zu Frankreich und der Schweiz.

Die Top 10 Sehenswürdigkeiten der Marken

Eingebettet zwischen Adria und Apennin, erstrecken sich die Marken über knapp 9.700 km² und fünf Provinzen mit der Hauptstadt Ancona. Die Mischung aus attraktiven Küstenstreifen, welligem Hügelland und Gebirgszügen gibt der Landschaft besonderen Charakter. Entsprechend unterschiedlich und abwechslungsreich gestalten sich auch die verschiedenen Städte und Plätzchen dieser Region. Mit diesen 10 Sehenswürdigkeiten der Marken von ZAINOO findest du dich bei deinem Besuch gewiss zurecht:

Palazzo Ducale in Urbino, Marken

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Palazzo Ducale in Urbino

In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gab Graf Federico da Montefeltro einen neuen Herzogspalast in Urbino in Auftrag. Für den Palazzo Ducale wurden die Mauern des Vorgängerbaus recycelt und in das neue Renaissancekonstrukt eingearbeitet. Federico da Montefeltro nützte dieses Gebäude bevorzugt für humanistische und klassische Studien. Das nur 12 m² großen Studiolo mit Ausblick über die Landgüter Urbinos ist von 28 Porträts und zahlreichen Musikinstrumenten geziert. In der Nationalgalerie erwartet dich eine der prächtigsten Kunstsammlungen der Renaissance weltweit mit Werken von Raffael und Tizian.

Castelli di Gradara, Marken

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Castello di Gradara

Drei Kilometer landeinwärts von der Adriaküste liegt das Dorf Gradara im äußersten Nordosten der Marken. Es ist Heimat einer besonders prächtigen Burg, die einst von der vor allem in der Emilia-Romagna wirkenden Familie Malatesta gehalten wurde. Zwei Mauerringe schützen das auf einem Hügel gelegene Castello, wobei der äußere Ring alleine eine Länge von knapp 800 Metern hat. Als eine der imposantesten Strukturen des Mittelalters war die zentral gelegene Festung Schauplatz zahlreicher Auseinandersetzungen zwischen den Päpsten und den Fürsten der angrenzenden Regionen.

Dom von Ancona, Marken

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Dom von Ancona

Eine kleine Wanderung führt dich auf den Guasco-Hügel hoch über Ancona. Wenn du dir deinen Weg durch die dichte Vegetation gebahnt hast, erwartet dich der Dom der Stadt. Hier befand sich einst die Akropolis dieser griechisch angehauchten Stadt. Nun kollidieren romanische, byzantinische und gotische Elemente auf gar wundersame Weise. Wenn du die Kathedrale betreten willst, musst du zunächst an den beiden Löwen aus rotem Marmor vorbei, die den Eingang dieses Gebäudes mit wiederverwerteten römischen Säulen bewachen.

Sferisterio di Macerata, Marken

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Sferisterio di Macerata

Als die Bewohner Maceratas nach einem Austragungsort für das damals populäre pallone col bracciale, im weitesten Sinne eine Vorform von Tennis und Faustball, suchten, wurde das Sferisterio (von „Sphäristerium“, einer großen Fläche für Ballsportübungen im alten Rom) errichtet. Angesichts abnehmender Relevanz wurde der Boden angehoben und für Fußball sowie Tennis geöffnet. Heute ist das Sferisterio vor allem Schauplatz des städtischen Opernfestivals. Wenn du eine Aufführung besuchst, empfehlen wir einen Platz in der Mitte. Hier ist die Akustik am besten.

Basilikata vom Heiligen Haus Loreto, Marken

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Basilika vom Heiligen Haus in Loreto

Loreto ist Heimat einer der wichtigsten Wallfahrtskirchen Italiens. Der Legende nach soll sich hier das Heilige Haus, in dem Maria die Geburt Jesu durch Engel angekündigt wurde, befinden. Engel trugen das Haus von Nazareth nach Loreto, nachdem die Kreuzfahrer das Heilige Land verloren hatten. Man vermutet, dass es von einer Kaufmannsfamilie Angeli (dt. „Engel“) im auslaufenden 13. Jahrhundert in die Stadt gebracht wurde. Dieses dreiwändige, reich verzierte Haus wurde zunächst von einer kleinen Kirche überbaut, aus der schließlich die heutige Renaissance-Basilika wurde.

 

 

Rocca Roveresca in Mondavio, Marken

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Rocca Roveresca in Mondavio

Francesco di Giorgio Martini war nicht nur Maler und Bildhauer, er übte sich auch als Architekt und errichtete für Giovanni della Rovere, Schwiegersohn von Federico da Montefeltro, zahlreiche Festungen in dessen Herzogtum, darunter die Rocca Roveresca in Mondavio. Sie zählt zu den Meisterstücken der Militärarchitektur der Renaissance und ist nach wie vor sehr gut erhalten, weil es nie zu Angriffen oder Belagerungen kam. Jede Seite dieses vieleckigen Gebäudes kann durch Waffenausnehmungen perfekt verteidigt werden. Im Museum wurden Szenen des Renaissancelebens und des militärischen Alltags nachgestellt.

Furlo-Schlucht, Marken

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Furlo-Schlucht

Die alte römische Via Flaminia geleitet dich durch eine der atemberaubendsten Schluchten des Landes. An ihrer schmalsten Stelle führt ein 3 km langer Tunnel durch die Furlo-Schlucht. Er wurde 76 n. Chr. unter Kaiser Vespasian erbaut und überdauerte die Zeiten – ein weiteres Beispiel für die herausragende römische Baukunst. Die Spuren der Meißel sind noch heute in den schroffen Kalkfelsen zu sehen. Über eine lange, kurvige Straße gelangst du auf den Gipfel der Schlucht. Hier kannst du ein Picknick in schwindelerregender Höhe genießen, während unter dir der Fluss Candigliano vorbeirauscht.

Piazza del Popolo in Ascoli Piceno, Marken

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Piazza del Popolo in Ascoli Piceno

Das Leben in Ascoli Piceo spielt sich rund um die Piazza del Popolo (dt. „Platz der Volkes“) ab. Er wurde überwiegend aus grauem Travertin-Marmor erbaut, der aus den umliegenden Bergen stammt. Hier erwarten dich mehrere reizvolle Bauten, darunter der im 13. Jahrhundert erbaute Regierungssitz Palazzo dei Capitani del Popolo. Die gotische Kirche San Francesco, erbaut über vier Jahrhunderte, wird von einem Papst Julius II. gewidmeten Monument geziert. Im angrenzenden Kreuzgang aus der Renaissance findet vormittags der Stadtmarkt statt.

Concattedrale di Osimo, Marken

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Concattedrale di Osimo

Osimos Kathedrale ist dem Heiligen Leopardus, dem ersten Bischof der Stadt, geweiht, der sie der Überlieferung nach im 5. Jahrhundert auf heidnischen Strukturen der Römerzeit errichtete. Angeblich soll der Heilige Vitalian im 7. Jahrhundert umfangreiche Umbauarbeiten durchgeführt haben. Eine Steintafel erinnert an den ehemaligen Bischof. Reliquien dieser beiden und anderer Heiliger sowie der Märtyrer von Osimo befinden sich in der Krypta. Das Holzkreuz in der Kathedrale stammt aus der Zeit von Bischof Gentile. Am 2. Juli 1797 wollen zahlreiche Zeugen gesehen haben, wie sich der gekreuzigte Heiland bewegte. Seither wird jedes Jahr an diesem Tag ein Festmahl begangen.

Grottammare Borgo Antico, Marken

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Grottamare Borgo Antico

Zu den populärsten Touristenattraktionen der Marken zählt das im äußersten Südosten der Region gelegene Grottammare. Das Gebiet wurde bereits in der Steinzeit besiedelt und im Mittelalter von Benediktinern beherrscht. Der mittelalterliche Stadtkern entwickelte sich einst rund um die Piazza Peretti. Sie ist von alten Stadtmauern umgeben, die einst vor Eindringlingen schützen sollten. Ein Spaziergang entlang dieser führt unter anderem zum restaurierten Wehrturm und vorbei an zahlreichen prächtigen Kirchen. Kein Wunder, dass einer der berühmtesten Bürger dieser Ortschaft Papst Sixtus V. ist.

Eine Rundreise durch die Marken führt dich durch abwechslungsreiches Land mit einer Fülle an klerikalen und weltlichen Bauten sowie atemberaubenden Naturspektakeln und historischen Plätzen. Mit dieser Auswahl an Sehenswürdigkeiten von ZAINOO wird dein Urlaub zwischen Adria und Apennin garantiert ein voller Erfolg!

Die Top 10 Sehenswürdigkeiten der Toskana

Ahh, die Toskana: sanfte, hügelige Landschaft, weite Ebenen, faszinierende Bergdörfer, endlos weite Strände, leuchtende Olivenhaine, verlockende Weinberge, faszinierende Metropolen, greifbare Geschichte und reichhaltiges Kulturerbe. Nach wie vor strahlt diese Region eine ungebrochene Aura aus, die Urlauber jedweden Couleurs anzieht. Vor allem gibt es in der Toskana unheimlich viel zu sehen und zu entdecken. Du weißt nicht, wo du anfangen sollst? ZAINOO hat 10 der schönsten Sehenswürdigkeiten der Toskana für dich zusammengestellt:

Piazza del Campo / Palio in Siena

Piazza del Campo in Siena, Toskana

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Das Leben in Siena spielt sich rund um die Piazza del Campo im Zentrum der Stadt ab. Als einer von nur ganz wenigen Marktplätzen Italiens befindet sich auf dem Campo keine einzige Kirche. Auf der hohen Seite des leicht abschüssigen Platzes befindet sich der Fonte Gaia oder „Brunnen der Freude“, an der niedrigen Seite das innen prächtig verzierte Rathaus Palazzo Pubblico. Zweimal im Jahr ist die Piazza Schauplatz des legendären Palio. Hier rasen Vertreter der Stadtviertel (Contraden) auf Pferdegespannen dreimal um den Platz – ein Spektakel, das du dir nicht entgehen lassen solltest!

Uffizien in Florenz

Uffizien in Florenz, Toskana

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Eigentlich waren die Uffizien in Florenz in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts für die Unterbringung von Ämtern und Ministerien gedacht (ital. uffici, zu Deutsch „Büros“). Vom Amtsschimmel ist heute aber nichts mehr zu sehen. Weltberühmt ist dieses Gebäude heute für seine Gemäldesammlung im dritten Stock. Legendäre Werke von Botticelli („Die Geburt der Venus“), da Vinci („Die Verkündigung“), Michelangelo („Tondo Doni“) und Raffael (Selbstporträt) entführen dich in Italiens künstlerische Blütezeit.

Collegiata in San Gimignano

Collegiata in San Gimignano, Toskana

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1990 wurde der historische, mittelalterliche Stadtkern San Gimignanos zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Das pittoreske Städtchen in Hügellage ist aber nicht nur für seine vielfach prämierte Eiscreme bekannt. In besagtem Zentrum erwartet dich unter anderem die Collegiata. Die Himmelfahrtskirche der Maria wirkt von außen unscheinbar, hält im Inneren aber meisterlich gearbeitete Freskenzyklen bereit, die verschiedene Szenen aus dem Alten und Neuen Testament abbilden.

Dom von Siena

Dom von Siena, Toskana

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Auch Siena hat ein sakrales Gebäude der Himmelfahrt Marias gewidmet. Der Dom ist eines der wichtigsten gotischen Bauwerke Italiens. Bereits die prunkvolle Fassade aus schwarzem und weißem Marmor wird dich in Staunen versetzen. Wenn du jetzt bereits beeindruckt bist, dann warte, bis du den Dom betrittst: Der gesamte Fußboden ist von über 50 Mosaik-Paneelen überzogen, die biblische und antike Themen abbilden. Hohe Marmorsäulen bestechen durch Schwarz-Weiß-Optik. In der angrenzenden Piccolomini-Bibliothek wird dich alleine schon die majestätische Decke begeistern.

Palazzo Vecchio in Florenz

Palazzo Vecchio in Florenz, Toskana

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Das heutige Rathaus von Florenz hieß ursprünglich Palazzo della Signoria und war Zentrum der weltlichen Macht als Sitz des Stadtparlaments. Der 94 Meter Arnolfo-Turm dominiert das Stadtbild. An ihm kannst du dich bei deinen Besichtigungstouren wunderbar orientieren. Nachbildungen von Michelangelos David und Bandinellis Herkules und Cacus „bewachen“ das Hauptportal. Unbedingt ansehen musst du dir den Saal der Fünfhundert im Inneren. Eigentlich sollte dieser Wandgemälde von Leonardo da Vinci und Michelangelo beinhalten, doch zur Fertigstellung kam es leider nie.

Piazza dei Miracoli mit dem Schiefen Turm von Pisa

Piazza dei Miracoli mit dem Schiefen Turm von Pisa, Toskana

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Eigentlich heißt dieser Ort Piazza del Duomo, wird im Volksmund aber als „Platz der Wunder“ bezeichnet. Der dezentral gelegene Stadtkern – eine höchst ungewöhnliche Angelegenheit – beheimatet gleich mehrere Meisterwerke der mittelalterlichen Architektur, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Hier staunst du über die größte Taufkirche der Welt, den Friedhof Camposanto Monumentale und den Dom mit seinem legendären Schiefen Turm. Angeblich stellte einst Galileo Galilei seine Fallgesetze auf diesem Turm auf. Du kannst bei einem Besuch selbst sehen, ob daran etwas daran ist.

Carrara-Marmor

Weißer Marmor von Carrara, Toskana

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Warum, denkst du dir gerade, soll ich mir einen Steinbruch ansehen? Ganz einfach, weil aus der Stadt Carrara im äußersten Norden der Toskana einer der bekanntesten Marmore der Welt stammt. Heute vor allem für Boden- und Treppenbeläge sowie Natursteinfliesen verwendet, galt er einst als Nonplusultra für Denkmäler und Bildhauerarbeiten. Bereits in der Römerzeit wurde der Carrara-Marmor verwendet, unter anderem in Form der Trajanssäule in Rom. Das vielleicht berühmteste Werk aus dieser kostbaren Substanz ist Michelangelos David, heute in der Galleria dell’Accademia in Florenz ausgestellt.

Ponte Vecchio in Florenz

Ponte Vecchio in Florenz, Toskana

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Schon mal auf einer Brücke eingekauft oder gegessen? In Florenz ist das auf der legendären Ponte Vecchio, einer der ältesten Segmentbogenbrücken der Welt, möglich. Bereits seit 1345 befinden sich seitlich entlang der Brücke zahlreiche kleine Läden, anfangs vor allem Schlächter und Gerber. Heute findest du auf der Ponte Vecchio viele Juweliere sowie einige sympathische kleine Lokale und Restaurants, die typische italienische Spezialitäten hoch über dem Fluss Arno servieren. Ein Blick flussaufwärts ist einzig über die drei Arkadenbögen in der Brückenmitte möglich.

Cattedrale di San Martino in Lucca

Cattedrale di San Martino in Lucca, Toskana

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In unmittelbarer Nähe zur vier Kilometer langen Stadtmauer Luccas erwartet dich die Kathedrale des Heiligen Martin. Sie wurde um den Wechsel vom 12. auf das 13. Jahrhundert nach Vorbild des romanischen Doms von Pisa errichtet. Besonders atemberaubend ist die dreistufige Galerie mit ihren unzählbaren Arkaden, Tierköpfen und geometrischen Figuren. Die Säulen wurden bewusst nicht einheitlich geschaffen. In einem 1484 erbauten kleinen Tempel ist das „Heilige Gesicht“ untergebracht. Es handelt sich dabei um ein Kruzifix aus Zedernholz, das angeblich von Nicodemus, einem Zeitgenossen Jesu, geschnitzt wurde.

Santa Maria del Fiore in Florenz

Santa Maria del Fiore in Florenz, Toskana

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Zum Schluss erwartet dich ein ganz besonderer Leckerbissen, nämlich die Kathedrale von Florenz. Sie ist Heimat einer Vielzahl von architektonischen Meisterleistungen, denen die Kuppel des Brunelleschi voransteht. Mit einem Durchmesser von 45 Metern gilt sie als technisches Gustostückerl der Frührenaissance. Innen ist es mit dem flächenmäßig größten christlichen Fresko der Welt bemalt, das ursprünglich Michelangelos „Jüngstes Gericht“ in den Schatten stellen sollte. Lass dich ebenfalls in den Bann von Giottos Glockenturm und der monumentalen Orgelanlage ziehen.

Du siehst bereits: Angesichts der zahlreichen atemberaubenden Schönheiten und Sehenswürdigkeiten kannst du dich in der Toskana schnell verlieren. ZAINOO wünscht dir viel Spaß bei deiner Besichtigungstour!

Alt werden auf Italienisch

Alt werden wie die Italiener

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Emma Morano wohnt in Pallanza, einer 30.000-Einwohner-Stadt am Westufer des Lago Maggiore. Als Kind zog sie hierher, nachdem der Familienarzt ihren Eltern ein gesünderes Klima empfohlen hatte. Signora Morano wurde am 29. November 1899 geboren. Sie ist aktuell die drittälteste Person der Welt, die zweitälteste Italienerin in der Geschichte, die aktuell älteste Europäerin und gleichzeitig die letzte Europäerin, die im 19. Jahrhundert geboren wurde. Ihr Geheimrezept: rohe Eier, Hackfleisch, Pasta, Bananen und ein glückliches Single-Leben seit 1938.

Liegt das Altern in den Genen?

Auf der Liste der ältesten Menschen der Welt, die nach wie vor von der 1997 im Alter von 122 Jahren und 164 Tagen verstorbenen Französin Jeanne Calment angeführt wird, finden sich zahlreiche Italienerinnen und Italiener. Laut aktueller Erhebung hat Italien sogar die fünfhöchste Lebenserwartung weltweit mit einem Schnitt von 82,4 Jahren. Entgegen anderslautenden Vermutungen spielen die Gene aber nur eine untergeordnete Rolle – 30 % laut aktuellen Studien. Die übrigen 70 % werden von der Lebensweise und den Umwelteinflüssen bestimmt.

Das Dorf der Hundertjährigen

Zwischen Rom und Neapel befindet sich ein „Ort der Ewigkeit“, wie er im Volksmund genannt wird. Campodimele ist eine 650-Seelen-Gemeinde in den Aurunci-Bergen in der Region Latium. Rund um den mittelalterlichen Kern des auf einem Karsthügel ruhenden Dorfs tummeln sich auffallend viele alte Menschen. Mehr als 10 % der Einwohner sind älter als 75 Jahre (in Vergleich zu unter 5 % in ganz Italien). Campodimeles Senioren wurden laufend studiert, um das Rätsel des Alterns zu lösen. Neben dem idealen Klima fielen vor allem der geringe Blutdruck sowie Cholesterinwerte weit unter dem Durchschnitt auf.

Bewegung und gesunde Ernährung

Warum aber altert es sich in Italien besonders gut? Vielleicht haben die Einwohner Campodimeles die passende Antwort: Bewegung und gesunde Ernährung. Was sich einfach anhört, verspricht Erfolg: Auch im hohen Alter wohnen viele Bewohner des Dorfes der Hundertjährigen noch zuhause, erledigen ihre Einkäufe selbst und treffen sich regelmäßig für Klatsch und Tratsch bei Olivenöl-reicher Kost und einem guten Gläschen Rotwein.

La Longevita

Fleisch, Salz und Butter spielen in der lokalen Küche eine untergeordnete Rolle. Auch der Kaffeegenuss hält sich in Grenzen. Stattdessen essen Campodimeles Super-Senioren viel Pasta und rohes Gemüse, oft mit Olivenöl angemacht, dazu das eine oder andere Glas Rotwein – einfache Kost, die du selbst daheim nachkochen und genießen kannst. Natürlich lohnt sich auch der eine oder andere Italienurlaub, um dem Geheimnis selbst auf die Spuren zu kommen – ZAINOO hat die besten Urlaubstipps für eine Jagd nach dem ewigen Leben.

Übrigens: In Campodimele gibt es mittlerweile ein neues großes Restaurant. In La Longevita (zu Deutsch „Die Langlebigkeit“) wird eine lokale Spezialität serviert, die den Schlüssel zu einem langen, gesunden Leben bieten könnte: weiche Grieß-Pasta mit Wilderbsen.

Die 10 schönsten Kirchen Roms

Alle Wege führen nach Rom. Sie sind gesäumt von einigen der schönsten Kirchen der Welt. Bei all dieser Pracht und dem erstaunlichen Prunk kannst du schon mal den Überblick verlieren. ZAINOO zeigt dir die 10 schönsten Kirchen der Ewigen Stadt und führt dich auf dem schnellsten Weg zu Roms atemberaubenden Sakralbauten.

Petersdom

Petersdom in Rom

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Das Herz der Vatikanstadt ist die bekannteste Kirche der Stadt. Sankt Peter im Vatikan oder Basilica Papale di San Pietro in Vaticano, wie ihre vollstände Bezeichnung lautet, ist Roms größte Papstbasilika. Sie steht an jenem Ort, an dem man das Grab des Apostels Petrus vermutet. Anstatt durch dieses Wunderwerk zu hetzen, solltest du in aller Ruhe durch den Dom, seine Kapellen und Museum schlendern. Hier entdeckst du Werke von Italiens bekanntesten Künstlern.

Santa Maria in Trastevere

Santa Maria in Trastevere, Rom

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Roms vermutlich älteste Marienkirche befindet sich im Zentrum des Viertels Trastevere. Erste Bauten sollen aus dem 4. Jahrhundert stammen. Der Altar steht heute an jener Stelle, wo nach Überlieferungen im Jahr 38 v. Chr. eine ölhaltige Quelle entsprang. Jüdische Einwohner sahen darin die Ankündigung des Messias. In der vielfach umgebauten und erweiterten Basilika findest du atemberaubende Mosaike. Manche von ihnen zeigen das Leben der Heiligen Maria.

Sant’Agnese in Agone

Sant´Agnese in Agone, Rom

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Auf der Piazza Navone wurde die Heilige Agnes der Legende nach nackt der Menge vorgeführt, als ihr plötzlich Haare wuchsen, die ihre Scham verdeckten. Heute befindet sich hier die prächtige Barockkirche Sant’Agnese in Agone, die einst von Girolamo und Carlo Rainaldi sowie Francesco Borromini erbaut wurde. Die eindrucksvolle Fassade wird von zwei mächtigen Glockentürmen und einer bekrönten Kuppel gesäumt.

 

 

 

 

 

Pantheon

Pantheon in Rom

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Als eines von wenigen religiösen Bauwerken Roms hat das Pantheon keinen katholischen Hintergrund. Ursprünglich den heidnischen Göttern der Stadt gewidmet, gilt es als das am besten erhaltene antike Gebäude der Stadt und besaß mehr als 1700 Jahre lang die größte Kuppel der Welt. Neben zwei Königen findest du hier auch das Grabmal des weltberühmten Renaissancemalers Raffael.

 

Santa Maria Maggiore

Santa Maria Maggiore in Rom

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Die Basilika der Großen Heiligen Maria ist eine der vier Papstbasiliken und eine der sieben Pilgerkirchen Roms. Sie ist die größte Marienkirche der Stadt und gilt als katholisches Kronjuwel. Im weiten, von Säulen gesäumten Innenraum verlierst du dich zwischen den bunten Bleiglasfenstern und den faszinierenden Reliquien. Am 5. August regnet es tausende weiße Blüten von der Decke!

 

 

San Clemente

San Clemente in Rom

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Der Heilige Clemens von Rom (oder Clemens I.) gilt als der vierte Bischof von Rom. Ihm ist eine Basilika in Nähe des Kolosseums gewidmet, die aus dem 12. Jahrhundert stammt und über vier andere Gebäuderuinen erbaut wurde, darunter ein christliches Haus, das womöglich Neros Feuerspektakel zum Opfer fiel. Das freskenreiche Gebäude ist heute Heimat der irischen Dominikaner.

 

 

 

 

 

Santa Maria sopra Minerva

Santa Maria sopra Minerva in Rom

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Diese Basilika gilt als Roms einzige gotische Kirche. Ihr Name stammt von der Annahme, dass sie über der Ruine eines frühen römischen Minerva-Tempels erbaut wurde („sopra“, zu Deutsch „über“). Wie sich aber mittlerweile herausgestellt hat, befand sich hier einst ein der ägyptischen Göttin Isis gewidmeter Tempel. Das prächtige Farben- und Schattenspiel im Inneren bringt neogotische Fresken sowie eine „Cristo della Minerva“-Statue von Michelangelo zum Vorschein.

Lateranbasilika

Lateranbasilika in Rom

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Die „Hauskirche“ des Papstes hat einen klingenden Namen, der übersetzt lautet: Erzbasilika des Allerheiligsten Erlösers, des heiligen Johannes des Täufers und des heiligen Johannes des Evangelisten im Lateran“. San Giovanni in Laterano soll Roms erste katholische Kirche sein. Von außen mag sie unscheinbar wirken, innen aber ist die Lateranbasilika kunstvoll geschmückt mit Mosaiken und Gemälden. Selbst die Kerzenhalter sind mit Prophetenbildern verziert.

Sankt Paul vor den Mauern

Sankt Paul vor den Mauern in Rom

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San Paolo fuori le Muro, so der italienische Name dieser faszinierenden Kirche, ist eine der vier Patriarchalbasiliken Roms. Bei einem Besuch wanderst du auf historischen Pfaden, denn bereits im 4. Jahrhundert ließ Kaiser Konstantin an dieser Stelle, wo der Überlieferung nach der Heilige Paulus geköpft wurde, eine Kapelle errichten. Das heutige Gebäude ist Heimat der Porträtmedaillons. Auf 266 solcher Abbildungen siehst du alle Päpste der Geschichte von Petrus bis zu Franziskus.

Santa Maria del Popolo

Santa Maria del Popolo in Rom

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Ein Juwel der Renaissancekunst erhebt sich an der Porta del Popolo. Diese dreischiffige Kirche mit Klosterkomplex wurde 1099 erbaut, um dem Aberglauben der Bevölkerung entgegenzuwirken. Sie glaubten in den böse aussehenden Krähen, die einen Baum am Nordportal Roms bevölkerten, den Geist Neros zu sehen. Der Baum wurde gefällt, die Basilika erbaut. Heute ist sie Heimat bedeutender Werke von Raffael, Caravaggio und Pinturicchio.

Möchtest du mehr über Rom, seine faszinierende Geschichte und die eindrucksvollen Kirchenbauten erfahren? ZAINOO hat alle Informationen, die besten Tipps und die schönsten Stadttouren für dich!

Catania – die schwarze Lavastadt

Domplatz in CataniaCatania ist definitiv eine Stadt, der viele Touristen mit gemischten Gefühlen begegnen, die zumindest mich aber letzten Endes überzeugt hat. Die düster und schmutzig wirkenden Bauten aus schwarzem Lavagestein sowie das hektische Treiben einer süditalienischen Stadt konnten mich anfangs nicht wirklich überzeugen. Erst auf den zweiten Blick stellte ich fest, dass die Stadt bei weitem nicht so schmutzig und düster war, wie sie mir erschien – ganz im Gegenteil. Die schwarzen Bauten versprühen einen ganz eigenen Flair und besonders bei Nacht übt das Wechselspiel zwischen Beleuchtung und schwarzen Mauern einen besonderen Reiz aus. Zu später Stunde reihen sich Tische und Sessel der zahlreichen Bars nebeneinander und unzählige Jugendliche, Studenten und Straßenmusikanten bevölkern die Straßenzüge der Altstadt.  Eine Erfahrung die man sich während eines Aufenthalts in Catania keinesfalls entgehen lassen sollte.

Sehenswürdigkeiten in Catania

Neben dem außergewöhnlichen Flair besticht Catania nicht unbedingt mit erstklassigen Sehenswürdigkeiten, dennoch ist das Stadtbild einen Spaziergang wert. Besonders der Domplatz mit dem Dom und dem Elefantenbrunnen, dem Wahrzeichen Catanias, sowie das Castello Ursino, der Fischmarkt, das Teatro Bellini und das Teatro Romano lohnen einen Besuch allemal. Spannend und empfehlenswert ist auch eine Führung durch die Benediktinerabtei San Nicolo.

Europas größter VulkanHoch über der Stadt thront schließlich noch der Ätna, Europas größter Vulkan, der die Blicke der Besucher auch fesselt wenn er nicht gerade Asche, Rauch oder Lava in die Luft katapultiert. Catania verdankt dem Vulkan nicht nur sein schwarzes Aussehen, der Feuerberg zerstörte die Stadt auch unzählige Male und hält noch heute die Bevölkerung auf Trab. Ein mulmige Gefühl in der Magengegend blieb auch bei mir, wenn das donnernde Grollen des Ätna die Stadt erschütterte und man von weitem die glühende Lava austreten sah. In keinem Fall sollte man es sich daher entgehen lassen, auch dem Vulkan einen Besuch abzustatten und mit etwas Glück wird man auch Zeuge eines Ausbruchs!

Eine klare Reiseempfehlung daher von meiner Seite.

Alex/ ZAINOO

Sizilien und Catania online

Seit Ende Dezember sind nun auch die Regionsinformationen zu Sizilien sowie die Provinz Catania auf ZAINOO online. Reiserouten sowie ausführliche Beschreibungen zu Sehenswürdigkeiten und Attraktionen stehen natürlich wie gewohnt zur Verfügung – viel Spaß beim Planen und Besichtigen!