Die Top 10 Sehenswürdigkeiten des Piemont

Nach Sizilien ist das Piemont Italiens flächenmäßig zweitgrößte Region. Sein Name kommt aus dem Lateinischen: „ad pedem montium“ bedeutet übersetzt     „am Fuß der Berge“. Tatsächlich ist die Region mit Hauptstadt Turin von seiner alpinen Lage, die im scharfen Kontrast zur Po-Ebene mit den größten Städten des italienischen Nordwestens steht, geprägt. Zwischen urbanen Metropolen und kleinen Naturschönheiten kannst du einiges entdecken. ZAINOO hat 10 der schönsten Sehenswürdigkeiten des Piemont für dich zusammengestellt:

Isola Bella, Piemont

©Bigstock.com/master1305

Isola Bella

Die „schöne Insel“ ist Teil der Borromäischen Inseln und, knapp 400 Meter von Stresa entfernt, eine der bezauberndsten Touristenattraktionen am Lago Maggiore. Graf Carlo III. Borromeo ließ den Felsen 1632 planieren und ein gewaltiges Anwesen, den Palazzo Borromeo, für seine Frau Isabella D’Adda errichten. Der Palast ist weltberühmt für seine prächtige terrassenförmige Gartenanlage, die einst Caroline von Braunschweig, die spätere englische Königin, und Napoleon Bonaparte in ihren Bann zog. Im Palazzo befindet sich ein Museum mit einer Muschelgrotte.

 

Mole Antonelliana in Turin, Piemont

©Bigstock.com/Alberto SevenOnSeven

Mole Antonelliana in Turin

Als die Mole Antonelliana 1889 vollendet wurde, war es das zweithöchste begehbare Gebäude der Welt und hatte den wenige Jahre zuvor fertiggestellten Kölner Dom übertroffen. Heute ist der 167,5 Meter hohe historistisch-eklektizistische Ziegelbau das Wahrzeichen Turins und dein Orientierungspunkt bei einer Stadttour. Einst als Synagoge begonnen, beheimatet das Gebäude heute das nationale Kinomuseum. Wenn du schwindelfrei bist, solltest du dich über den frei schwebenden Glasaufzug auf die Aussichtsplattform in 85 Metern Höhe wagen. An klaren Tagen kannst du sogar die Alpen sehen!

 

Kloster Staffarda in Revello, Piemont

©Bigstock.com/silviacrisman

Kloster Staffarda in Revello

Im Jahr 1135 siedelten sich Mönche auf einem von Marktgraf Manfred I. von Saluzzo gestifteten Gelände auf dem heutigen Gemeindegebiet Revellos am Ausgang des Oberlaufs des Po an. Die ehemalige Zisterzienserabtei gewährt dir tiefe Einblicke ins Mittelalter. Der gesamte Komplex ist gut erhalten geblieben, und so kannst du heute auch die zahlreichen Wirtschaftsgebäude besichtigen. In der Kirche fällt vor allem das eindrucksvolle Gewölbe des Mittelschiffs mit den zweifarbigen, imposanten Bögen ins Auge.

 

Palast von Venaria Reale, Piemont

©Bigstock.com/Alberto SevenOnSeven

Palast von Venaria Reale

Seit 1997 ist die Savoyer-Residenz in der Gemeinde Venaria Reale nördlich von Turin Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Auf der gewaltigen, zeitlos schönen Anlage kannst du dich schnell verlieren. Wage dich in den Palast und besichtige die 80 Meter lange Große Galerie. Sie nimmt den gesamten Südflügel in Beschlag und ist von Stuckornamenten geziert. Die Galerie gewährt dir direkten Ausblick auf den ca. 60 Hektar großen Schlosspark. Übrigens: Der heutige Natur- und Tierpark diente den Königen einst als Jagdgrund.

 

Kloster Sacra di San Michele im Susatal, Piemont

©Bigstock.com/pikappa

Kloster Sacra di San Michele im Susatal

Am Ausgang des Susatals, an der Grenze zu Frankreich, liegt das Kloster Sacra di San Michele. Das burgartige „Heiligtum des Heiligen Michael“ liegt exponiert auf dem Monte Pirchiano, der bereits in vorchristlicher Zeit vermutlich von den Liguren und Kelten, später dann von den Römern bewohnt wurde. Der Grundstein für das Kloster, heute von Rosminianern betreut, wurde wohl in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts gelegt. Wenn du es auf den Berg geschafft hast, erhebt sich dieses fünfstöckige Gebäude hoch über den schroffen Felsen. An den 243 Treppen des Todes befanden sich bis vor wenigen Jahren noch sichtbare Skelette von toten Mönchen!

 

Castello di Racconigi, Piemont

©Bigstock.com/mary416

Castello di Racconigi

Eine weitere Residenz der Savoyer, die ebenfalls zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt, findest du in der Kleinstadt Racconigi, 40 km südlich von Turin. Bereits in der Antike als Landgut und um das Jahr 1000 als Kloster genützt, wurde der Ziegelbau mit seinen massiven Türmen im 17. Jahrhundert von den Savoyern umgebaut. In dieser Zeit entstanden auch die märchenhaften Landschaftsparks. Auf ca. 170 Hektar entdeckst du unter anderem eine gotische Kapelle, eine russische Datsche und einen dorischen Tempietto. Das Zusammenspiel aus Wasser und englischer Landschaftsgärtnerei lädt zum Träumen ein.

 

Turiner Dom mit Grabtuch, Piemont

©Bigstock.com/PerseoMedusa

Turnier Dom mit Grabtuch

Millionen Touristen strömen Jahr für Jahr nach Turin, um den Dom zu besichtigen. Das Johannes dem Täufer gewidmete Gebäude wurde auf dem Standort dreier antiker christlicher Kirchen errichtet. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Kathedrale erweitert, um den Hauptanziehungspunkt für so viele Gäste zu beheimaten: das Turiner Grabtuch. Aufbewahrt in einer Seitenkapelle, wird seine Echtheit seit Jahrzehnten und Jahrhunderten heiß diskutiert und von Verschwörungstheorien begleitet. Wie dem auch sei, dieses lebensnahe Abbild des toten Jesus strahlt bis heute eine ungebrochene Faszination aus.

 

Sacro Monte di Oropa, Piemont

©Bigstock.com/Photoerick

Sacro Monte di Oropa

Wie wäre es mit einem Ausflug ins Hügelland? Sacro Monte di Oropa, der „Heilige Berg“, wurde entlang einer der ältesten Kultstätten des Piemont errichtet. Die Anlage auf 1.200 Metern Höhe gilt als eine der wichtigsten Marienstätten der Alpen und wurde parallel zu umfassenden Umbauarbeiten der Savoyer errichtet. Auf dem Sacro Monte erwarten dich zwölf Kapellen, die sich mit dem Leben der Jungfrau Maria befassen. Bei einer Tour dieser Gebäude erwartet dich nicht nur eine zyklische Darstellung ihres Lebens, sondern auch das prächtige Panorama der Alpen.

 

Botanische Gärten der Villa Taranto in Verbania, Piemont

©Bigstock.com/PerseoMedusa

Botanische Gärten der Villa Taranto in Verbania

Wenn du dich am oder rund um den Lago Maggiore aufhältst, musst du unbedingt einen Abstecher nach Verbania am Westufer des Sees machen. Hier findest du die Botanischen Gärten der Villa Taranto, die übrigens einst ein Schotte anlegte, der sich dabei keineswegs geizig zeigte. 7 km Wegstrecke führen durch die üppige Anlage mit beinahe 20.000 verschiedenen Pflanzenarten, darunter 300 verschiedene Arten von Dahlien. Der 1964 verstorbene Gründer Neil McEacharn, Ehrenbürger der Stadt Verbania, ist in einer Mausoleumskapelle inmitten seines geliebten Parks begraben.

 

Museo Nazionale dell´Automobile in Turin, Piemont

©Bigstock.com/miromiro

Museo Nazionale dell’Automobile in Turin

Du stehst auf heiße Schlitten, viel PS und motorisierte Geschichte? Dann solltest du unbedingt das Nationale Automuseum in Turin besuchen. Dieses 1960 erbaute und vor wenigen Jahren auf 19.000 m² erweiterte Gebäude beherbergt knapp 200 Autos aus acht Ländern sowie eine gewaltige Bücherei über die Autoindustrie. Zu den Highlights zählen die ersten italienischen Autos: ein Bernardi aus dem Jahr 1896 und ein 1899er Fiat. Auch ein Rolls-Royce Silver Ghost aus dem frühen 20. Jahrhundert sowie zahlreiche Rennautos der Marken Ferrari und Alfa Romeo machen den Traum eines jeden Autobegeisterten wahr.

Kultstätten, Paläste, landschaftliche Schönheiten und automotive Kunst – das Piemont ist nicht nur landschaftlich unheimlich vielfältig, es überrascht an jeder Ecke mit begeisternden Sehenswürdigkeiten und Ausflugstipps. ZAINOO bringt dich garantiert zu den besten Fleckchen dieser Region an der Grenze zu Frankreich und der Schweiz.

Kommentare sind geschlossen.