Abwechslungsreich, begeisternd und einfach wunderschön: Die Emilia-Romagna ist eine von Italiens beliebtesten Urlaubsregionen. Hier findest du eine Reihe großer Städte, bezaubernde Strandstreifen, das grüne Hinterland und tolle Einblicke in längst vergangene Epochen. Du weißt nicht, wo du anfangen sollst? Kein Problem! ZAINOO hat die 10 besten Sehenswürdigkeiten der Emilia-Romagna zusammengestellt und wünscht dir viel Spaß beim Erforschen.

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San Vitale in Ravenna
Ravenna erlangte weltweiten Ruhm für seine historischen Mosaiken, die in sieben der acht Weltkulturerbe-Bauten zu sehen sind. Eines davon ist San Vitale, dem Heiligen Vitalis geweiht. Die Kirche illustriert den architektonischen Umbruch Italiens zur Zeit der Spätantike mit byzantinischen Resten. Einst säumten Mosaiken das gesamte Innenleben der Basilika. Heute sind noch ein paar im Boden, in der Apsis und dem Presbyterium erhalten. Du solltest unbedingt einen Blick auf die prunkvollen Darstellungen des Kaiserpaars Justinian und Theodora links und rechts des Apsis-Altars werfen.

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Piazza Grande in Modena
Nicht nur in Ravenna befinden sich ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommene Bauwerke, auch Modena darf sich über diese Ehre freuen. Direkt an der Piazza Grande, nicht umsonst der ganze Stolz der Bewohner, befindet sich der romanische Dom San Geminiano und der Torre Ghirlandina, ein 88 Meter hoher Campanile. Weißer Marmor, mit vereinzelten grauen und rötlichen Steinen vermischt, ziert die Fassade. Im Inneren des Doms kommst du aus dem Staunen nicht mehr heraus. Marmorbrüstung, Fresken, die untypische Form mit drei Langschiffen, die prächtige Krypta – hoffentlich hast du viel Zeit mitgebracht!

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Bolognas schiefe Türme
Einen schiefen Turm kannst du nur in Pisa sehen? Mitnichten! Bologna hat sogar gleich zwei davon, nämlich seine mittelalterlichen Geschlechtertürme Asinelli und Garisenda, die Wahrzeichen der Stadt. Benannt nach ihren Erbauerfamilien, soll das Duo bereits im frühen 12. Jahrhundert im Abstand von nur wenigen Jahren voneinander errichtet worden sein. Garisenda, der schiefste der Türme, wurde sogar bereits von Dante in seiner „Göttlichen Komödie“ erwähnt. Die zahlreichen Löcher an den Außenwänden stammen vom einstigen Baugerüst und werden heute zu Reparaturzwecken verwendet.

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Dom von Parma
Wie viele andere italienische Kirchen auch, wurde der Dom von Parma, ebenso bekannt als Santa Maria Assunta, auf den Überresten eines früheren sakralen Gebäudes erbaut. Die heutige Kathedrale wurde in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts errichtet und präsentiert sich im überwiegend romanischen Stil. Einzig der später hinzugefügte Glockenturm ist gotischer Natur. Sobald du den Dom betrittst, solltest du deinen Blick nach oben richten und das prachtvolle Gewölbe bewundern. Besonders schön ist die Kuppel mit einem Fresko Correggios, das die Aufnahme Marias in den Himmel zeigt.

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Ponte di Tiberio in Rimini
Über den Fluss Marecchia in Rimini spannt sich eine 62 Meter lange Brücke, die als Verbindung zwischen Altstadt und dem malerischen Fischerviertel San Giuliano dient. Das Besondere daran: Diese Steinbrücke stammt aus der Römerzeit, wurde unter Kaiser Augustus begonnen und schließlich unter seinem Nachfolger Tiberius fertiggestellt – und das schon im Jahr 20 n. Chr.! Mit seiner leuchtenden Marmorverkleidung und den Brückenpfeilern mit Blindfenstern hat die Ponte di Tiberio die letzten beiden Jahrtausende prächtig überstanden. Sie ist auch heute noch für den Verkehr zugelassen.

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San Leo
Die Ursprünge dieses kleinen Dörfchens in unmittelbarer Nähe zu San Marino lassen sich weit zurückverfolgen. Bereits im 3. Jahrhundert vor Christus befand sich hier ein römisches Militärlager auf den exponierten Felsen. Hier thront heute die Festung San Leo, die einst Gefängnis für verschiedene Päpste war, geschützt von zwei mächtigen Wehrtürmen. In der pittoresken Altstadt fühlst du dich magisch zur romanischen Basilika La Pieve und der faszinierenden Kathedrale San Leone hingezogen, die aus gelben Sandstein errichtet wurde.

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Museo Ferrari
Erwähnt man Maranello, schnalzen Auto- und Motorsportfans mit der Zunge. Die Stadt in der Provinz Modena ist Heimat der legendären Ferrari-Werke und des gleichnamigen Formel-1-Rennstalls. Nur 300 Meter von den Werken entfernt, befindet sich das Museo Ferrari, ein ganzes Museum ausschließlich der weltberühmten Automarke gewidmet. Neben Einblicken in die Geschichte des Unternehmens, darunter eine Nachbildung von Enzo Ferraris Büro, kannst du hier rote Flitzer aus mehreren Jahrzehnten sehen. Trophäen, Fotografien und Mementos runden diesen Motorsport-Traum ab.

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Italia in Miniatura
Auf einer Fläche von 85.000 m² in Viserba, einem Vorort Riminis, befindet sich eine Nachbildung des italienischen Stiefels. Hier warten 273 Miniatur-Sehenswürdigkeiten aus ganz Italien und Europa auf deinen Besuch. Rund um sie herum führt die Einschienenbahn Arcobaleno (dt. „Regenbogen“). Auch eine Wildwasserbahn, ein Papageienpark und der Wissenschaftspark gehören zum Angebot. Besonders sehenswert ist der Nachbau von Venedigs Canal Grande mit 119 Gebäuden. Über den Kanal kannst du dich per Boot fortbewegen und dir somit etwas Westentaschen-Venedig-Gefühl holen.

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Altstadt von Ferrara
Ferrara bildet eine Ausnahme im gesamten italienischen Raum: Als eine von nur wenigen großen Städten hat sich keine römische Wurzeln und blühte erst auf, als die Po-Lagunen trocken gelegt waren. Der faszinierende Altstadtkern entstand im Mittelalter und der Renaissance unter der Ägide des herrschenden Este-Geschlechts. Zahlreiche Palazzi und Kirchen haben sich rund um das historische Zentrum, die Piazza della Repubblica, versammelt. Vielleicht das berühmteste Fotomotiv Ferraras ist die überdachte Freitreppe, die du beim ehemaligen Este-Hofpalast Palazzo Municipale findest.

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Wandmalerei in Dozza
Alle zwei Jahre lädt die italienische Gemeinde Dozza in der Provinz Bologna zum Fest der Wandmalereien. Bekannte Künstler aus Italien und der ganzen Welt schmücken Häuserwände mit dauerhaften Gemälden. Ein Spaziergang durch die Kleinstadt eröffnet dir ein sympathisches Spiel verschiedener Stilrichtungen, wenn dir farbenprächtige Kunstwerke aus mehreren Jahrzehnten entgegenleuchten. Die Biennale del Muro Dipinto findet jedes ungerade Jahr statt und sollte unbedingt besucht werden. Übrigens geht keine Malerei verloren, denn jene Kunstwerke, die sich auf von Wind, Wetter und Einsturz gefährdeten Wänden befinden, landen in Dozzas Galerie.
Im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne macht ein Urlaub in der Emilia-Romagna vor allem eins: richtig viel Spaß. Du möchtest noch mehr über diese einzigartige Region, seine zahlreichen Sehenswürdigkeiten und verborgenen Schätze erfahren? Dann klick doch einfach durch den Reiseführer von ZAINOO und plane schon heute deine nächste Tour!