Sizilien im Mittelalter

Die Insel als Spielball der europäischen Großmächte

Siziliens Geschichte im Mittelalter ist geprägt von zahlreichen Herrschaftswechseln und Konflikten. Nach der Erhebung gegen Byzanz werden die Araber zu Hilfe gerufen, die die Insel innerhalb von 100 Jahren erobern. Ihnen folgen die Normannen, die deutschen Staufer, die Franzosen und schließlich die Spanier. Sie alle drücken Sizilien ihren Stempel auf und bestimmen die Geschicke der Insel. Leidtragende der zahlreichen Herrschaftswechsel und Unterdrückung ist die sizilianische Bevölkerung, an deren Schicksal sich über Jahrhunderte wenig ändert.

Arabische Blütezeit auf Sizilien

827 erhebt sich der Statthalter von Syrakus gegen das Byzantinische Reich und bittet im Kampf um die sizilianische Unabhängigkeit die Araber um Hilfe. Am 17. Juni 827 landet deren Flotte bei Mazara und beendet damit die Herrschaft von Byzanz. Statt einer sizilianischen Unabhängigkeit beginnt nun jedoch die arabische Eroberung Siziliens, die erst nach fast 100 Jahren mit der Eroberung Taorminas 907 und Messinas 925 abgeschlossen werden kann. Sizilien wurde in 3 Verwaltungsbezirke aufgeteilt und die Hauptstadt erstmals von Syrakus nach Palermo verlegt, welches in den folgenden Jahren zu einer der größten Städte Europas heranwächst. Die regierenden Emire pflegen absolute Steuergerechtigkeit und religiöse Toleranz. Eine Blütezeit bricht für die Insel an, die zahlreiche neue Kulturpflanzen, die Erschließung von Bodenschätzen, neue Nahrungsmittel wie Pizza, Pasta und Speiseeis sowie ein blühendes kulturelles Leben und außerordentlichen Wohlstand für Sizilien bringen.

Sizilien im Mittelalter Castello Ursino in Catania

Normannen und Staufer

Uneinigkeit zwischen den Emiren und die Intervention des Papstes veranlassten schließlich den Normannen Roger I., Bruder des in Süditalien herrschenden Robert Guiscard, mit seiner Flotte 1061 in Sizilien zu landen. Nach 30 Jahren Kampf fiel mit Noto 1091 die letzte arabische Bastion und Sizilien wurde zum normannischen Königreich erhoben. Aufgeschlossenheit, absolute Glaubensfreiheit und Toleranz kennzeichneten auch die normannische Zeit auf Sizilien und brachten der Insel als Drehscheibe zwischen Orient und Okzident Wohlstand und Ansehen. Mit dem Tod des letzten Nachfolgers von Roger II. 1194 übernahmen schließlich die deutschen Staufer Heinrich VI. und Friedrich II. für rund 70 Jahre die Herrschaft über Sizilien.

Niedergang Siziliens: Franzosen und Spanier

Mit dem Tod von Friedrichs unehelichem Sohn Manfred 1266 in der Schlacht von Benevent gegen den Karl von Anjou begann das kurze und blutige französische Intermezzo auf Sizilien. Sizilien wurde ins Königreich Sizilien-Neapel eingegliedert und die Hauptstadt nach Neapel verlegt. Sizilien wurde zum Nebenland, in dem sich die verhassten Franzosen vor allem durch Brutalität, Korruption und Unterdrückung auszeichneten. Hass und Unzufriedenheit der Bevölkerung und des Adels mündeten schließlich 1282 in der sizilianischen Vesper – einem Volksaufstand bei dem die Franzosen aus dem Land vertrieben und Peter von Aragon, der Mann der letzten Stauferin Konstanze, als neuer König Siziliens eingesetzt wurde. Unter der spanischen Herrschaft Aragons erholte sich das geplagte Land jedoch nicht. Durch die Einsetzung spanischer Vizekönige und die Stärkung des Großgrundbesitzes und Landadels wurde die Bevölkerung in die absolute Armut gedrängt – Hungersnöte und Verelendung waren die Folgen.




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