Die sizilianische Mafia

Entstehung und Bedeutung der Cosa Nostra

Für Reisende außerhalb Italiens ist die Mafia eine der häufigsten Assoziationen mit Sizilien. Besagte Verbrecherorganisation, die als Vorbild für viele andere kriminelle Organisation gilt, hat außerhalb Italiens dank vieler Filme schon beinahe Kultstatus erreicht – für viele Sizilianer dagegen ist sie nach wie vor traurige Realität. Entstanden ist die Mafia Anfang des 19. Jahrhunderts im Inselinneren Siziliens und nach einem kometenhaften Aufstieg seit den 1950er Jahren konnte sie erst in jüngerer Vergangenheit wieder etwas eingedämmt werden.

Cosa Nostra – die sizilianische Mafia

Die Mafia ist sicherlich eine der häufigsten Assoziationen, die man heutzutage außerhalb Italiens mit Sizilien verbindet. Sie hat dank zahlreicher Filme – vor allem über die amerikanische Mafia der 1930er und 1940er Jahre, die untrennbar mit Sizilien verbunden bleibt – schon beinahe Kultstatus erreicht. Der Pate und Al Capone lassen grüßen. Für die Sizilianer dagegen ist die Mafia und alle damit verbundenen Probleme traurige Realität, welcher man sich als Außenstehender heute gar nicht bewusst ist.

Der Begriff Mafia bzw. Cosa Nostra bezeichnet übrigens ursprünglich nur die sizilianische Verbrecherorganisation. Heute verbindet man jedoch mit dem Begriff Mafia auch andere mafiaähnliche Organisationen wie die neapolitanische Camorra, die kalabrische `Ndrangheta, die apulische Sacra Corona Unita oder außerhalb Italiens die Russenmafia, die albanische Mafia oder auch die chinesischen Triaden.

Entstehung und Geschichte der Mafia

Die Entstehung der Mafia geht ins 19. Jahrhundert zurück, als der sizilianische Landadel in die Stadt zog und die entstehende Lücke von Landpächtern, den späteren „Bossen“ gefüllt wurde, die weitreichende Rechte erhielten. Unter dem Vorwand die Bauern und Landbevölkerung vor dem Adel und feudaler Misswirtschaft zu schützen, pressten sie den Bauern Zinsgelder für die Pacht ab und zwangen sie zu einem Schweigegelübde. Seit 1865 gilt sie offiziell als Verbrecherorganisation. Nach und nach weitete sich der Machtbereich der Mafia auch auf die Städte aus und erst im Faschismus konnte sie unter Mussolini wirksam bekämpft und beinahe vernichtet werden.

Im zweiten Weltkrieg waren es jedoch die Amerikaner, die der Mafia neues Leben einhauchten und Ihren Aufstieg erst richtig ermöglichten. Der in Amerika inhaftierte Mafia Boss Luciano und weitere Mitglieder kooperierten mit den amerikanischen Behörden und stellten Kontakte zur Cosa Nostra in Sizilien her, die die Landung der Alliierten in Sizilien vorbereiten sollten. Als Dank kamen die Verbrecher nicht nur auf freien Fuß, sondern sie erhielten auch einflussreiche Posten in der sizilianischen Nachkriegsregierung – ein System aus organisierter Kriminalität, Korruption und Politik war entstanden, dass Sizilien nachhaltig bis heute prägen sollte.

Kampf gegen die Mafia

Politik und organisiertes Verbrechen gingen von nun an lange Zeit Hand in Hand und schwappten auf ganz Italien über. Lukrative Sektoren wie Bau, Müllentsorgung und natürlich Drogen- und Waffenhandel waren fest in der Hand der Bosse und die meisten Politiker – sofern nicht selbst Mitglieder – hielten die Hand auf und schwiegen oder kooperierten. Die Wende kam erst in den 1990er Jahren. Nach der Ermordung der beiden Mafia-Ermittler Giovanni Falcone und Paolo Borselino und der langsamen Aufdeckung des Ausmaßes der Korruption regte sich nun endlich auch Widerstand in der italienischen Bevölkerung. Die Folge waren das Ende der 1. Republik und verstärkte Bemühungen im Kampf gegen die organisierte Kriminalität.

Nun gingen den Ermittlern auch einige der wichtigsten Bosse der Mafia ins Netz: Toto Riina 1993, Giovanni Brusca 1996, Bernardo Provenzano 2006 und Salvatore Lo Piccolo 2007. Per Gesetzesbeschluss wurden Mafia Vermögen beschlagnahmt und auch in der Bevölkerung und bei Unternehmern organisierte sich der Widerstand. „Addio pizzo“ (Tschüss Schutzgeld) nennt sich die Bewegung der immer mehr mutige Unternehmer, Händler und Konsumenten beitreten und die eine direkte Kampfansage gegen die Mafia ist. Dennoch ist die Mafia noch weit davon entfernt besiegt zu werden – zu tief sind die Strukturen und die Korruption noch verankert – doch die stetigen Fortschritte geben der Bevölkerung Hoffnung.

Touristen müssen die Mafia und ihre Aktivitäten übrigens in keinster Weise fürchten. Zu wichtig ist der Massentourismus und die Millionengewinne die sich dadurch erzielen lassen. Achten sollte man aber in jedem Fall auf Kleinkriminalität wie Autoeinbruch und Taschendiebstahl, welche aber nichts mit der Mafia zu tun hat.




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