Geschichte von San Marino

Die älteste Republik der Welt

San Marino, zwischen den Regionen Emilia-Romagna (Provinz Rimini) und Marken (Provinz Pesaro und Urbino) gelegen, gilt als älteste Republik der Welt. In seiner mehr als 1.700 Jahre langen Geschichte musste sich der Kleinstaat zahlreichen Angriffen von außen erwehren und galt stets als Zufluchtsort in Krisenzeiten. Heute leben ca. 32.000 Einwohner auf einer Fläche von 60,57 km², die sich seit dem Jahr 1463 nicht mehr verändert hat.

San Marino Guaita

Gründung der Republik auf dem Berg Titano

Der Sage nach wurde San Marino 301 n. Chr. durch den Staatsheiligen Marinus (ital. San Marino) gegründet. Der Steinmetz dalmatinischer Herkunft flüchtete wegen der von Kaiser Diokletian erlassenen Edikte gegen die Christen auf den Berg Titano. Weitere Christen folgten Marinus, und so wurde eine weltlich-religiös gemischte Gesellschaft auf der am besten geschützten Gegend des Berges gegründet. Marinus, vom Bischof von Rimini zum Diakon ernannt, starb vermutlich im Jahr 366. Ein erster Beleg der Existenz dieser Gemeinschaft geht auf eine Schrift des Mönches Eugippio zurück, der zwischen dem 5. und 6. Jahrhundert lebte. 885 wurde das Hoheitsgebiet in einem historischen Dokument erwähnt, gemäß welchem San Marino sich noch nie in fremder Herrschaft befunden hätte und somit, angesichts territorialer Ansprüche von außen, im Besitz der Sanmarinesen bliebe.

Umkämpftes San Marino

Im Laufe seiner Geschichte war San Marino immer wieder schwer umkämpft, blieb jedoch unabhängig und versuchte seine Neutralität zu wahren. Dieses Bemühen reflektiert die Flagge der Republik: Die obere, weiße Hälfte steht für Frieden, die untere, himmelblaue Hälfte für Freiheit, während das mittig platzierte Wappen der Republik der Schriftzug „Libertas“ (Latein für „Freiheit“) ziert. Dennoch war San Marino im Verlauf seiner Geschichte Teil verschiedener Kämpfe und Konflikte. So stand man beispielsweise zwischen den Fronten im Konflikt der Welfen und der Gibellinen im 13. Jahrhundert. In weiterer Folge konnte man sich durch Hilfe von außen gegen die Malatesta zur Wehr setzen und unterstützte 1461 die Kirche, um die einflussreiche, kriegerische Familie zwei Jahre später entscheidend zu bezwingen. 1739 fiel Kardinal Alberoni, der päpstliche Legat von Romagna, in San Marino ein. Erst durch die Hilfe des Papstes wurde die Republik vier Monate später wieder unabhängig.

Die Republik als Zufluchtsort

In den folgenden Jahrhunderten genoss San Marino hohes Ansehen. So achtete Napoleon Bonaparte 1797 bei seinen Eroberungszügen die Unabhängigkeit der Republik und drückte der Region seine Freundschaft aus. Auch der Wiener Kongress bewahrte die Souveränität des Kleinstaats. Als Abraham Lincoln das Ehrenbürgerrecht angeboten wurde, lobte er San Marino als einen der „meistgeehrten Staaten der weltumspannenden Geschichte“.

San Marino fungierte ebenso als Schutz- und Zufluchtsort. So zog sich Giuseppe Garibaldi, verfolgt von den Österreichern, am 31. Juli 1849 nach San Marino zurück, streckte dort seine Waffen und verließ die Republik noch bevor sie von der österreichischen Armee eingeschlossen werden konnte. Zwar nahmen einige sanmarinesische Freiwillige an sämtlichen italienischen Unabhängigkeitskriegen und am Ersten Weltkrieg teil, während des Zweiten Weltkriegs bleib die Republik jedoch neutral und nahm 1943 rund 100.000 Flüchtlinge auf, das Achtfache der damaligen Bevölkerung. Das aktive Frauenwahlrecht wurde erst 1960, das passive 1973 eingeführt.

Heute stammen 60 % der direkten oder indirekten Einnahmen San Marinos aus dem Tourismus. Die Republik ist schuldenfrei und kann angesichts der gestiegenen Steuereinnahmen die gesamte medizinische Versorgung kostenfrei anbieten. Seit 2008 zählen die historischen Zentren der Hauptstadt, der Berg Titano und der Schlossbezirk Borgo Maggiore zum UNESCO-Welterbe.




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